Dormagen Vorreiter bei Klimaschutzprojekten
im Juni 2018 men 21.015 Fälle – rund 1400 weniger als im Juni 2017. Ausrücken mussten die Polizisten etwa wegen Hausfriedensbruchs, Körperverletzungsdelikten, Brandmeldealarm und Randale.
Pascal Bodenkämper hat schon mehrere Einsätze in Asyleinrichtungen hinter sich. Noch nie sei er dabei attackiert worden. Aber bedrängt, und das häufig. „Ruckzuck stehen die Bewohner in einem Pulk um einen herum und reden zum Teil in den unterschiedlichsten Sprachen auf einen ein“, sagt er. Das sei sehr unangenehm, weil die Gemüter dabei nicht selten erhitzt seien. „Ich sage es ganz ehrlich: Ich mache diese Einsätze nicht gerne.“Auch wenn er selbst noch nicht attackiert worden sei, rechne er immer mit einem Angriff. „Ich bin immer vorsichtig und schaue mir jede Bewegung an. Viele führen ein Messer bei sich. Und das kann auch schnell gezückt werden.“
Tatsächlich ist bei den Gewalttaten häufig ein Messer die Tatwaffe. Das Lagebild führt eine Reihe besonders schwerwiegender Delikte auf, die sich im Juni ereignet haben (siehe Grafik). In Witten stach ein 14 Jahre altes iranisches Mädchen einem 18-jährigen Iraker mit einem Messer zweimal in den Hals. In einem Oberhausener Flüchtlingsheim erlitt ein Marokkaner (23) eine zwölf Zentimeter lange Schnittwunde am Hals, als ein 30-jähriger Tunesier mit einem Messer auf ihn einstach. Das Opfer konnte sich mit einem Sprung aus dem Fenster retten. Schockierend ist auch die Vergewaltigung einer 20-Jährigen aus El Salvador in Essen. Die Frau war am 10. Juni gegen 23 Uhr auf dem Rückweg von ihrem Freund zu ihrer Gastfamilie. Da sie sich in der Gegend nicht auskannte und ihr Handyakku leer war, sprach sie einen 21-jährigen Iraker an, um ihn nach dem Weg zu fragen. Er bot ihr an, dass sie ihr Handy in seiner Wohnung aufladen könnte. Dort vergewaltigte er sie. Nach 45 Minuten konnte sie flüchten.
Seit April kommen dem Bericht zufolge wieder mehr Flüchtlinge in NRW an. So stieg die Zahl registrierter Zuwanderer im Juni auf 3194 (April 2530; Mai 2867). Dennoch ist die Belegungssituation aller Unterbringungseinrichtungen noch entspannt. Nur 45 Prozent der Kapazitäten sind ausgelastet. Die ehemals stark frequentierte Balkanroute spielt laut Lagebild bei Flüchtlingen keine Rolle mehr. „Sie reisen jetzt vermehrt über die Benelux-Staaten nach Deutschland ein“, so ein ranghoher Sicherheitsbeamter. „Während die Außengrenzen zu Bayern durch die Bundespolizei gut geschützt werden, sind die Grenzen in NRW offen wie ein Scheunentor und so gut wie unbewacht. Das wissen die Schlepperbanden genau und nutzen das aus“, so der Experte. Und längst nicht alle ließen sich in der Landesaufnahmeeinrichtung in Bochum registrieren. „Wir wissen im Prinzip nicht, wer alles im Land ist.“
Auch wenn die Unterkünfte derzeit deutlich leerer sind als zu Zeiten des großen Flüchtlingszuzugs vor drei Jahren, soll sich mancherorts nichts an der teils aufgeladenen Stimmung in den Heimen geändert haben.„Das liegt daran, dass dort so viele unterschiedliche Nationalitäten unter einem Dach vereint sind“, sagt Bodenkämper. „Es gibt Nationalitäten, die mehr zur Gewalt neigen als andere. Und die auch brutaler vorgehen, weil sie es nicht anders kennen.“Welche es sind, möchte er nicht sagen. DORMAGEN (cw-) Die Stadt Dormagen hat am Mittwoch als erste Gewinner-Kommune des Wettbewerbs „KommunalerKlimaschutz. NRW“den Förderbescheid über 637.000 Euro erhalten. Diesen überreichte Wirtschafts-Staatssekretär Christoph Dammermann an Bürgermeister Erik Lierenfeld. Das insgesamt 769.000 Euro teure Mobilitätsprojekt sieht vor, den städtischen Fuhrpark auf E-Autos und Pedelecs umzustellen und„Car Sharing“für private Nutzung anzubieten. „Dormagen soll die 395 anderen Kommunen in NRW anstacheln, genauso gut den Klimaschutz voranzutreiben“, sagte Dammermann.