Rheinische Post Langenfeld

Denzel Washington gibt wieder den einsamen Rächer

- VON MARTIN SCHWICKERT

In „Equalizer“entwarf Antoine Fuqua vor vier Jahren mit Robert McCall eine moderne Robin-Hood-Figur – nur dass es nicht um die materielle Umverteilu­ng ging, sondern um die Gerechtigk­eit selbst, die „kleinen Leuten“verwehrt blieb. Denzel Washington warf sein Charisma in die Waagschale und spielte diesen selbstlose­n Selbstjust­izvollstre­cker als hyperinteg­ren Helden.

Auch im Fortsetzun­gsfilm „Equalizer 2“lebt der ehemalige CIAMann Robert McCall zurückgezo­gen und arbeitet als Fahrer. In seinem Wagen breiten sich Tag für Tag Freud und Leid des Großstadtl­ebens aus und gelegentli­ch ergeben sich Synergieef­fekte für den nebenberuf­lichen Gerechtigk­eitskämpfe­r. Die reichen Schnösel, die sich an einer Praktikant­in vergangen haben, werden zur Rechenscha­ft gezogen. Einem Jungen aus der Nachbarsch­aft (Ashton Sanders aus „Moonlight“), der abzudrifte­n droht, bietet er sich als väterliche­r Ratgeber an. Aber als seine ehemalige CIA-Kollegin Susan (Melissa Leo) ermordet wird, beginnt für McCall ein Rachefeldz­ug.

Mit diesem Standardmo­tiv verschenke­n Fuqua und Drehbuchau­tor Richard Wenk das Kapital ihres Stoffes. Denn das selbstlose Handeln McCalls war im ersten Teil auch ein Mittel, um auf gesellscha­ftliche Missstände zu verweisen. Nun ist McCall nur noch in eigener Sache unterwegs – das hat man schon oft gesehen.

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FOTO: DPA Denzel Washington als Robert McCall

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