Gut integriert: Koreaner in Langenfeld
Sie kamen vor 50 Jahren als Gastarbeiter. Die Zuwanderung von der asiatischen Halbinsel in die Bundesrepublik ist eine Erfolgsgeschichte – und Langenfeld das Zentrum der koreanischen Christen im Rheinland.
LANGENFELD Sonntags ab 11 Uhr ist das Umfeld der Langenfelder Christ-König-Kirche fest in koreanischer Hand. Dann feiert hier Ji Su Abraham Kim, der Pfarrer der Katholischen koreanischen Seelsorgestelle (KKS) eine Messe auf koreanisch. Bei großen Festen, wie dem traditionellen Erntedankfest, kommen bis zu 250 der insgesamt rund 700 koreanischen Christen, die zwischen Köln, Aachen, Bonn und Düsseldorf leben, nach Langenfeld. Nach dem Gottesdienst wird noch gemeinsam gegessen und geplaudert, schließlich soll sich die teils längere Anreise lohnen.
Um zu erklären, warum im Rheinland – nach dem Rhein-Main-Gebiet – die zweitgrößte Gruppe von Koreanern in Westeuropa lebt, muss man 50 Jahre zurückblicken. Wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage im Nachkriegs-Südkorea und dem Mangel an Fachkräften in Westdeutschland kamen damals etwa 8000 Bergarbeiter und 11.000 Krankenschwestern aus Südkorea nach Westdeutschland. Im Gegensatz zu den Bergleuten blieben viele der Krankenschwestern in der Bundesrepublik, auch weil inzwischen koreanische Ärzte in Deutschland praktizierten.
Petrus Shin kam 1981 als Volkswirtschafts-Student nach Düsseldorf. Der 2008 von Kardinal Joachim Meissner zum Diakon geweihte Koreaner unterstützt den hauptamtlichen Pfarrer Kim. Shin, studierte zunächst weiter Volkswirtschaft und