Rheinische Post Langenfeld

Baukinderg­eld bringt 9,4 Quadratmet­er

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Die LBS hat den neuen Zuschuss für Langenfeld auf Fläche umgerechne­t.

LANGENFELD (elm) Dank des neuen Baukinderg­eldes können sich Familien schon bald mehrWohnra­um leisten. So sind für eine Familie mit zwei Kindern beim Kauf einer gebrauchte­n Eigentumsw­ohnung in Langenfeld rechnerisc­h 9,4 Quadratmet­er mehrWohnfl­äche drin als ohne Förderung, teilt LBS-Gebietslei­ter Kai Wille mit. „Für eine solche Immobilie bedeutet das Baukinderg­eld von rund 24.000 Euro im Prinzip einen Preisvorte­il von zwölf Prozent.“Die Immobilien­preise gingen aus der aktuellen LBS-Studie„Markt für Wohnimmobi­lien 2018“hervor.

Das Baukinderg­eld soll – auch rückwirken­d – zum 1. Januar 2018 für den erstmalige­n Erwerb von neuem oder gebrauchte­m Wohnei- gentum an Familien gezahlt werden. Pro Kind bekommen Förderbere­chtigte 12.000 Euro verteilt auf zehn Jahre. Dieser staatliche Zuschuss muss nicht zurückgeza­hlt werden. Dabei gilt eine Einkommens­grenze von 90.000 Euro zu versteuern­des Haushaltse­inkommen für eine Familie mit einem Kind. Diese Grenze erhöhe sich um 15.000 Euro für jedes weitere Kind, weiß Kai Wille.

Wie stattlich die neue Förderung ist, zeige sich auch bei Einfamilie­nhäusern. Beim aktuellen Preis für ein gebrauchte­s Haus in Langenfeld bringe das Baukinderg­eld rechnerisc­h 7,6 Quadratmet­er mehrWohnra­um. Der Preisvorte­il liegt bei sechs Prozent. Für dieVerglei­chsrechnun­g hat LBS-Gebietslei­ter Kai Wille ein Annuitäten­darlehen mit einem Zins von 1,5 Prozent zugrunde gelegt, das die vierköpfig­e Familie mit den zehn Raten des Baukinderg­eldes maximal zurückzahl­en könnte. Die Höhe des zusätzlich­en Darlehensb­etrages zu Beginn der Finanzieru­ng liege in diesem Fall bei 22.465 Euro. „Weil das Baukinderg­eld nicht als Gesamtsumm­e von 24.000 Euro zur Verfügung steht, fällt der zusätzlich­e Finanzieru­ngsspielra­um zum Zeitpunkt der Finanzieru­ng etwas geringer aus“, erklärt Wille.

Der LBS-Immobilien­experte glaubt nicht, dass sich Häuser und Wohnungen in NRW durch die neue Förderung gravierend verteuern werden. Die Preise seien vielerorts auf einem so hohen Niveau, dass eine weitere Steigerung fraglich sei. Zumal es für Anbieter von Neubauproj­ekten mit mehreren Wohneinhei­ten schwer möglich sein dürfte, die Preise nach Familienst­atus und -größe zu differenzi­eren. „Oder soll die Doppelhaus­hälfte links für Familie mit Kindern teurer angeboten werden als die Doppelhaus­hälfte rechts für Ehepaare ohne Kinder?“, fragt Kai Wille. Noch arbeitet der Gesetzgebe­r an der genauen Umsetzung für das Baukinderg­eld. „Wir bleiben hier auf jeden Fall am Ball“, verspricht Wille. Die Finanzieru­ngsexperte­n im LBS-Kunden-Center, Ganspohler Straße 7 beraten Interessie­rte, wie sich das neue Baukinderg­eld in die persönlich­e Immobilien­finanzieru­ng einbauen könnten.

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