Rheinische Post Langenfeld

Messe Medica zeigt digitalen Wandel in der Medizin

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Unternehme­n setzen Künstliche Intelligen­z ein, um das Zusammensp­iel von Mensch und Maschine zu verbessern.

DÜSSELDORF (RP) Künstliche Intelligen­z, Big Data oder IoT (Internet of Things) – es gibt wohl kaum eine Branche, in der diese modernen Begriffe nicht weit oben auf der Agenda stehen. Dass die Gesundheit­swirtschaf­t dabei keine Ausnahme bildet, zeigt die Medizinmes­se Medica vom 12. bis 15. November dieses Jahres. „Die digitale Transforma­tion ist das Top-Thema und wir beleuchten es mit unseren begleitend­en Konferenze­n sowie den in die Fachmesse integriert­en Foren zielgruppe­ngerecht aus verschiede­nen Blickwinke­ln“, sagt Horst Giesen, Global Portfolio Director Health & Medical Technologi­es der Messe Düsseldorf.

In den Diskussion­en, Präsentati­onen und Vorträgen dieser Foren geht es einerseits um grundlegen­de Digitalisi­erungs- und IT-Trends wie beispielsw­eise Einsatzopt­ionen Künstliche­r Intelligen­z, Analyse großer Datenbestä­nde (Big Data) mittels Algorithme­n oder Maßnahmen der Cyber Security. Zugleich werden aber auch innovative Produkte und Technologi­en präsentier­t, etwa aus dem Bereich der Wearable Technologi­es, Telehealth, Robotics und Apps.

Beim Thema Künstliche Intelligen­z sei in der Medizin die ursprüngli­ch vermutete Befürchtun­g widerlegt, dass Ärzte und Pfleger künftig durch angelernte, automatisi­ert arbeitende Systeme und Roboter überflüssi­g werden, sagt Giesen. „`Erweiterte Intelligen­z´ bringt die moderne Arbeitswei­se demnach besser begrifflic­h

Horst Giesen auf den Punkt“, findet er. Mensch und Maschine arbeiteten dabei Hand in Hand im Sinne des Zusammenfü­hrens des Besten aus zwei Welten. Beispiele fänden sich im Bereich der bildgebend­en Diagnostik. Hier sorge Künstliche Intelligen­z dafür, dass der Bestrahlun­gsbereich im Rahmen von CT-Untersuchu­ngen optimal eingegrenz­t werden kann oder Aufnahmeda­ten aus MRT- oder CT-Systemen voranalysi­ert werden vor der eigentlich­en Befundung durch den Radiologen – gleich ob es sich um Frakturen, Tumore oder Entzündung­sherde handelt. Ähnlich verhalte es sich mit der vollautoma­tisierten Abrechnung von Behandlung­sfällen, wodurch menschlich­e Arbeitskra­ft sich vor allem auf die Nachverfol- gung von Auffälligk­eiten und komplexere Fälle konzentrie­ren könne.

Eine Fortsetzun­g findet im November bei der Messe der Medica Start-up Park, der bei seiner Premiere im vorigen Jahr auf gute Resonanz stieß. In Halle 15 können junge Unternehme­r ihre Ideen vorrangig für den Bereich Digital Health vorstellen und mit potenziell­en Business-Partnern zusammenko­mmen. Mit dabei sein wird beispielsw­eise Magnosco aus der Hauptstadt Berlin. Das Entwickler-Team wird eine Applikatio­n zur Früherkenn­ung von Hautkrebs auf Basis einer Kombinatio­n aus Lasertechn­ologie und künstliche­r Intelligen­z präsentier­en.

Ebenfalls hat sich das Start-up Nuvoair aus Stockholm mit seinem Project „Air Smart Spirometer“angemeldet. Dieser ermöglicht in Kombinatio­n aus Hardware und App die Analyse der Lungenkapa­zität als einfache Heimanwend­ung zum Beispiel für Asthma-Patienten.

„Die digitale Transforma­tion ist das Top-Thema, und wir beleuchten es mit unseren begleitend­en Konferenze­n“

Medica

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FOTOS: MESSE Lumify ermöglicht dem Anwender, überall und jederzeit eine Sonographi­e durchzufüh­ren.
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Ein Roboterarm positionie­rt eine Nadelführu­ng, durch die der Arzt die Nadel einbringen kann.

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