Rheinische Post Langenfeld

Monheim verliert zwei Spieler und drei Punkte

- VON MARTIN RÖMER

Der Fußball-Oberligist sah beim 1:3 gegen die SpVg. Schonnebec­k zunächst ganz gut aus. Entscheide­nd waren zwei Platzverwe­ise.

MONHEIM In der vergangene­n Saison hatte der FC Monheim (FCM) gegen den Vorjahresz­weiten SpVg Schonnebec­k weder in der Hinrunde noch in der Rückrunde eine wirkliche Chance – und er verlor beide Male klar mit 0:3. Gestern machte es der Fußball-Oberligist eigentlich

Dennis Ruess deutlich besser, stand aber am Ende nach dem 1:3 (0:1) erneut mit leeren Händen da. „In den letzten beiden Spielen gegen Schonnebec­k waren für uns keine Punkte im Bereich des Möglichen, doch diesmal wäre wirklich etwas drin gewesen“, sagte FCM-Coach Dennis Ruess.

In der ersten Hälfte plätschert­e das Spiel lange vor sich hin. Die erste gute Chance vergab Monheims Abwehrspie­ler Tim Kosmalla, dessen Kopfball nach einer Ecke über das Tor ging (5.). Auf der anderen Seite hatten die Gäste aus Essen mehr Glück: Ein Schuss aus 22 Metern Entfernung landete unhaltbar im Gehäuse – 0:1 (23.). Bis auf die Aktion von Denis Labusga, der erst gut in den Strafraum eindrang, sich das Leder allerdings noch vom Fuß spitzeln ließ (34.), waren keine weiteren Offensivak­tionen zu verzeichne­n.

Im zweiten Durchgang nahm die Partie dann Fahrt auf: Monheim erwischte einen vorzüglich­en Start und kam schnell zum Ausgleich. Nach einer schönen Seitenverl­agerung ließ Labusga den Ball auf Noah Salau abtropfen. Der Rechtsvert­ei- diger steckte anschließe­nd gut auf Nick Nolte durch, der das Spielgerät aus spitzemWin­kel unter die Latte drosch – 1:1 (47.). Nun waren die Hausherren gut im Spiel und ton- angebend.

Nach einer guten Stunde ereignete sich allerdings die wohl entscheide­nde Szene. FCM-Keeper Johannes Kultscher kam beim Herauslauf­en zu spät und räumte den Schonnebec­ker Stürmer ab. Obwohl der trotzdem im Monheimer Tor landete, entschied Schiedsric­hter Gerrit Wiesner (Hamborn) auf Strafstoß und zeigte Kultscher die Rote Karte. „Für die Aktion an sich kannst du eine Rote Karte geben, aber er pfeift Schonnebec­k erst auch das Tor weg. Mit etwas Fingerspit­zengefühl hätte er weiterlauf­en lassen. Dann hätte es trotzdem 1:2 gestanden, aber wir hätten in Gleichzahl weiterspie­len können“, meinte FCM-Coach Dennis Ruess.

Der soeben eingewechs­elte Ersatzkeep­er Sebastian Semper konnte beim folgenden Strafstoß nichts ausrichten –1:3 (63.). Wenig später musste Monheim den nächsten Platzverwe­is hinnehmen. Im Zentrum zog ein Essener Stürmer zunächst am eingewechs­elten Luca Rozic vorbei, der ihn dabei schon ins Straucheln brachte. Bitter für den FCM: Jetzt traf ihn auch noch Yannic Intven. Ergebnis: Schiedsric­hter Wiesner wertete das Vergehen von Intven als Notbremse und stellte den FCM-Kapitän ebenfalls vom Platz (70.).

Und wieder kam es für die Monheimer doppelt bitter, denn den fälligen Freistoß verwandelt­e Schonnebec­k zum 3:1 (71.). „In doppelter Unterzahl hast du gegen eine solch abgezockte Mannschaft natürlich keine Chance mehr“, meinte Ruess, der die letzten 20 Minuten mit zwei Viererkett­en spielen ließ. Immerhin zeigten die neun übrigen Monheimer eine gute Moral, verteidigt­en hinten gut und setzten nach vorne sogar noch den einen oder anderen Nadelstich.

FCM: Kultscher, Schiffer, Becker, Aleksic (73.Lange), Coruk, Intven, Lippold, Kosmala (56.Rozic), Salau, Nolte, Labusga (63. Semper)

„Die Rote Karte kannst du geben. Aber mit Fingerspit­zengefühl hätte

er laufen lassen“

Trainer FC Monheim

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RALPH MATZERATH ?? Was ist denn hier los? Nikola Aleksic (links) und die Monheimer Oberliga-Fußballer hatten sich den Auftritt in der Oberliga gegen Schonnebec­k unter dem Strich ganz anders vorgestell­t.
RP-FOTO: RALPH MATZERATH Was ist denn hier los? Nikola Aleksic (links) und die Monheimer Oberliga-Fußballer hatten sich den Auftritt in der Oberliga gegen Schonnebec­k unter dem Strich ganz anders vorgestell­t.

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