Der Start, der Leiden schafft
Das war nicht der Tag, an dem sich die klassenhöchsten Fußball-Teams aus Langenfeld und Monheim vor Vergnügen auf die Schenkel geklopft hätten. Leidensfähigkeit war gefragt – zunächst für die Oberligisten. Vor einem Jahr waren die Sportfreunde Baumberg (SFB) nach drei Runden mit sieben Punkten und 8:1 Toren ungeschlagen. Jetzt blickt das Team auf zwei Zähler und 5:6 Tore. Das 2:2 beim TV Jahn Hiesfeld werteten zwar alle als Schritt in die richtige Richtung, doch Euphorie löste es nicht aus: „Ich bin so wie das Ergebnis – unentschieden“, fand der Sportliche Leiter Redouan Yotla. Kampf und Leidenschaft erkannte er jedoch. Am kommenden Sonntag (15 Uhr, Sandstraße) geht es nun gegen SW Essen – einen Klub, der sogar größere Sorgen hat, weil er mit null Zählern Vorletzter ist.
Auf den ersten Blick ein bisschen besser sieht es mit drei Punkten und 3:5 Toren für den FC Monheim aus (FCM). Der Vergleich zur ersten Oberliga-Saison der Vereinsgeschichte fällt trotz- dem deutlich aus: Damals reichten 9:4 Treffer zu sechs Punkten. Die Monheimer treten am nächsten Sonntag (15 Uhr, Hoffeldstraße) ebenfalls bei einem Klub an, der sich den Start für 2018/2019 anders vorgestellt hat. Der Gastgeber VfB Hilden muss sich bei lediglich einem Zähler mit Abstiegsrang 16 begnügen.
Eine gemischte Bilanz gönnten sich die Bezirksligisten – und ausgerechnet die Etablierten kamen nicht in die Gänge. Der SC Reusrath (0:2 gegen TSV Aufderhöhe) konnte seine Ambitionen auf einen Spitzenplatz nicht unterstreichen, während der SSV Berghausen nach dem Pokal-Höhepunkt gegen den Drittligisten KFC Uerdingen schnell auf den Boden der Tatsaschen zurückkehrte (0:1 gegen ASV Wuppertal). Die Aufsteiger HSV Langenfeld (2:1 gegen DITIB Solingen) und SF Baumberg II (6:0 gegen Jägerhaus Linde) fuhren für den Klassenerhalt wichtige Dreier ein. Trost für die einen, Warnung für die anderen: Es kann sich schnell alles drehen.
Michael Deutzmann