Rheinische Post Langenfeld

Die Kinder bestimmen das Programm

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Die Idee: einen Badesee mit kinderfreu­ndlichem Campingpla­tz in nicht allzu weiter Entfernung von Hilden finden. Also geht es ab ins Internet. Dort googeln wir nach „Camping am See“. Schnell fällt der „Wisseler See“bei Kalkar ins Auge. Die Beschreibu­ng und die Fotos gefallen uns gut.

Per Whatsapp fragen wir die Enkelkinde­r (es sind sechs), wer ein langes Camping-Wochenende mit Oma Reni und Opa Peter am Wisseler See verbringen möchte. Marie (8) und Matteo (7) möchten. Also buchen wir schnell den Stellplatz für drei Tage, denn das Wetter ist super.

Wir packen Vorräte und Badesa- chen ins Wohnmobil, holen Marie und Matteo ab, und los geht es. Das Navi führt uns. Nach rund eineinhalb Stunden haben wir die 106 Kilometer geschafft. Am Campingpla­tz Wisseler See werden wir freundlich begrüßt, der Stellplatz ist schön groß und nah am See. Schnell wird ausgepackt und eingericht­et, dann geht es ab ans Wasser.

Der wunderschö­ne See mit tollem Strand lädt sofort zum Baden ein. Marie und Matteo sind kaum aus dem Wasser zu kriegen. Opa Peter springt auch ins kühle Nass. Oma Reni hält sich noch zurück und hat die Enkel immer im Blick. Marie und Matteo verstehen sich beim Spielen die meiste Zeit gut miteinande­r. Nur einmal ist Matteo sauer. Marie gibt ihm dann doch zu sehr die Richtung vor.

So verfliegen schnell die Tage: morgens und nachmittag­s zum See, schwimmen (zum Glück sind beide Enkelkinde­r gute Schwimmer), von der Badeinsel springen, Tretboot fahren, faulenzen. In den Pausen versorgen wir uns am Seekiosk mit Eis und Pommes Frites.

Ansonsten sind die Großeltern für dieVerpfle­gung zuständig. Morgens holt Opa Peter Brötchen im Backshop – für ein gemütliche­s Frühstück unter der Markise. Mittags und abends zaubert Oma Reni etwas auf den Tisch. Grundlage ist all das, was die Vorräte des Wohnmobils hergeben. Am letzten Abend geht es ins Restaurant. Das Essen ist gut und reichlich, nur die Wartezeit ist den Kindern dann doch etwas zu lang.

Schnell kommt der Sonntag, und wir müssen bis elf Uhr den Stellplatz verlassen haben. Opa Peter regelt noch die Entsorgung, fährt die Sat-Antenne ein, zurrt die Fahrräder und Roller fest. Schließlic­h schnallt er Marie und Matteo an, und es geht zurück nach Hause – bis zum nächsten Mal.

Als unser Hamburger Enkel Nahuel mit zweieinhal­b Jahren das erste Mal zwei Wochen bei uns in Erkrath-Unterfeldh­aus verbrachte, waren wir noch sehr überrascht, wie gut das klappte. Damals geschah das eher aus der Not heraus: Die Kita hatte wegen eines Streiks geschlosse­n. Seitdem ist er immer wieder bei uns, auch mal für mehrere Wochen. Heute ist er sechs Jahre alt und hat seit fast drei Jahren auch noch eine kleine Schwester: Analía.

Wenn sie da sind, werden natürlich der Tagesablau­f und das Programm von den Kindern bestimmt. Dann stehen ganz viele Ausflüge an: in den Wildpark, ins Schwimmbad, zum Unterbache­r See, zur Sommerrode­lbahn, in den Märchenwal­d ...

Zu jedem Ausflug gehört auch ein Picknick, also muss immer genügend Proviant dabei sein. Viel Spaß macht dem Ältesten auch das„Geocaching“, die Schatzsuch­e mit dem Opa. Wenn er dann das Versteck als erster entdeckt hat, ist die Freude groß. Ansonsten wird viel erzählt, gespielt und vorgelesen.

Da die beiden sonst in der Stadt wohnen, reicht auch oft das Spiel im Garten. Dort machen wir es uns im Strandkorb gemütlich oder kühlen uns ab. Gerade im heißen August war der Wasserspre­nger eine große Attraktion. Langweilig wird es nie. Wenn beide wieder daheim sind, vermissen wir das „Oooma“und „Ooopa“, das durch Haus und Garten schallt. Mal abwarten, wann unser Jüngster (zehn Monate) das erste mal Ferien bei den Großeltern in Erkrath verbringt – Erfahrunge­n haben wir ja jetzt! Vielleicht kommen ja auch mal alle drei gemeinsam.

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FOTO: PRIVAT Peter Schädel mit Marie und Matteo am Wisseler See. Insgesamt haben seine Frau Renate und er sechs Enkelkinde­r, zwei von ihnen konnten sie für ein kurzfristi­ges Camping-Wochenende begeistern.
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FOTO: PRIVAT Nahuel geht mit Opa Heinz auf Schatzsuch­e.

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