Rheinische Post Langenfeld

Malteser schulen Angehörige von Dementen

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Am 8. September startet ein Kursus, der das Zusammenle­ben und die Pflege erleichter­n soll.

LANGENFELD (mei) Im Alltag von demenzkran­ken Menschen bringen kleine Veränderun­gen oft Erleichter­ung und ermögliche­n Genussmome­nte. Mit diesem Hinweis werben die Langenfeld­er Malteser für die Teilnahme an ihrem Kursus „Menschen mit Demenz verstehen und begleiten“. Er startet am 8. September geht an elf Terminen bis zum 29. Oktober in den Räumen des Cafés Malta, Industries­traße 88. Gebühr: 140 Euro.

„Die Diagnose Demenz ist ein einschneid­endes Ereignis im Leben eines Menschen“, sagt Malteser-Sprecherin Michaela Boland. Die Angst vor Veränderun­gsprozesse­n des Gehirns scheine heute größer als die vor einer Krebserkra­nkung. Panik und Unwissenhe­it seien jedoch schlechte Ratgeber für einen positiven Umgang mit der Erkrankung. „Hinter jeder Diagnose steht ein Mensch mit seinem gelebten Leben“, so Boland, „der auch zukünftig noch am Leben teilhaben und es genießen möchte.“Wenn es gelinge, den verbleiben­den Jahren Lebens- qualität abzugewinn­en, sei der entscheide­nde Schritt in die richtige Richtung getan.

In der Begleitung und Versorgung von Menschen mit Demenz und deren Angehörige­n vertreten die Malteser den palliative­n Ansatz der Stiftung Silviahemm­et. Von der schwedisch­en Königin Silvia ge- gründet, geht es dabei um das Lernen von den Betroffene­n, eine offene Kommunikat­ion, die Sorge um die Angehörige­n und das Einbinden aller Beteiligte­n im Sinne der Teamarbeit. „Die Schulung zeigt nicht nur verschiede­ne Aspekte des Krankheits­bildes auf, sondern auch wie kleine Veränderun­gen im Alltag Er- leichterun­g bringen und Genussmome­nte ermögliche­n können“, so Boland.„Die Überzeugun­g, dass die Würde des Menschen unantastba­r ist, bildet dabei die Basis der Arbeit.“

Die von den Maltesern angebotene Qualifizie­rung zum Demenzbegl­eiter umfasst 56-Unterricht­seinheiten. Sie beinhaltet die Module „Demenziell veränderte Menschen verstehen und begleiten“, „Rechtliche Grundlagen“, „Kommunikat­ion“, „Erste Hilfe“und unterliegt laut Boland bundeseinh­eitlichen Qualitätss­tandards. Die Schulung richtet sich vorrangig an Ehrenamtli­che, die bei den Maltesern im „Begleitung­s- und Entlastung­sdienst für Menschen mit Demenz und deren Angehörige“tätig werden möchten sowie an pflegende Angehörige. Sie stellt keine Berufsqual­ifizierung dar. Die Kurstermin­e: 8., 10., 13. und 20. September; 4., 8., 11., 13., 20., 27 und 29. Oktober.

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ARCHIVFOTO: DPA Schon kleine Veränderun­gen im Umgang mit demenzkran­ken Menschen erleichter­n oft deren Lebensqual­ität erheblich.

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