Ein Wasserspaß für jedermann
ben. Eigentlich sind es sogar Hunderte. An der Anlage ist es rappelvoll - und dabei ist es noch früh am Morgen. Frühstückszeit. Vor allem viele junge Menschen.
Unser erster Stopp ist die größte der vier Seilbahnen. Nacheinander fahren Kinder und Erwachsene mit Wasserskiern und Wakeboards ab, die einen erfolgreicher als die anderen. Aber das scheint hier niemanden zu interessieren. Alle sehen glücklich aus.
Da steht zum Beispiel Yannick aus Solingen, der ohne Probleme drei Runden über die Bahn zieht – Yannick ist erst 13. Warum fährt er gerade hier? Er sagt, er habe schon Anlagen in anderen Städten ausprobiert. „Aber keine kommt an die hier ran. Hier ist alles größer.“Er kommt fast täglich mit seinem Bruder, um eine Runde mit seinem Wakeboard zu drehen, vor allem in den Ferien.
Wir selbst würden wahrscheinlich erst mal den Anfängerkursus besuchen, bevor wir uns zum ersten Mal auf die Bahn trauen. Weiter geht’s zu den etwas kleineren Bahnen: schon eher was für uns. Etwas versteckt ist es hier. Hier könnte uns nicht jeder sehen – sicher würden auch wir ins Wasser klatschen. Höchstens Mitarbeiter Baris, 27, der uns schon von weither beobachtet. Vielleicht hat er gesehen, dass wir nicht von hier sind? Jedenfalls begrüßt er uns mit einem Lächeln. Er scheint glücklich zu sein und Spaß an seiner Arbeit zu haben. Nach eigener Aussage gibt es für ihn nichts Schöneres, als dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen.„Schließlich kommen die Menschen mit einem Lächeln“, sagt er und das motiviert ihn. Auch uns freut es, die Mitarbeiter so gut gelaunt zu erleben. Es fällt uns auf, dass die meisten noch ziemlich jung sind und selbstWakeboard oder Wasserski fahren.
An der künstlichen Welle, die unlängst als neue Attraktion Weltpre- miere hatte, starren wir einen jungen Mann an. Blonde wuschelige Haare, gut gebaut, Surftattoo. Er könnte in einem Surffilm mitspielen. Doch dann fällt uns die Kinnlade runter, als wir Nico von Lerchen- feld, 25, über die Welle reiten sehen. Als würde es nichts leichteres im Leben geben, als zu Surfen. Profi im Wakeboarden und seit 2012 auch auf Wellen unterwegs.
Puh, was für ein Tag. Wir setzen uns an die Beachbar und genießen einen kalten Ipanema – mit dem Gesicht zur Sonne und den Füßen im Sand des Badestrands. Nächstes Mal packen wir den Bikini ein und drehen selbst ein paar Runden.