„Reusrath lacht“bietet Witz mit Selbstironie
Der Kartenverkauf für die 53. Auflage der Comedy-Reihe im Evangelischen Gemeindehaus hat begonnen.
LANGENFELD (gut) Selten passt ein Programmpunkt so gut zu „Reusrath lacht“wie dieser: „Vadder Unser“heißt der Beitrag des Comedian Thorsten Bär zur nächsten Auflage der Kleinkunst-Reihe im Evangelischen Gemeindehaus, Trompeter Straße 42, am Sonntag, 23. September, 17 Uhr. Der Vorverkauf für den humorvollen Abend hat gerade begonnen. Mit dabei sind diesmal neben Gastgeber Oli Materlik noch die Selbstironikerin Ingrid Kühne und die A-cappella-Größe Fred Timm.
„Thorsten, immer wenn Du anpackst, isses so als würden zwei Leute loslassen!“Thorsten Bär wird Ausschnitte aus seinem neuen Solo-Programm präsentieren. Keine Sorge, beten muss man hier nur um den 38-jährigen, der in der persönlichen Hommage an seinenVadder Schosch so einiges durchstehen muss. Sein Vadder wird älter und damit auch komischer. Vom Heim- werken, über die Familienurlaube bis hin zum Supermarkt-Ausflug – der hessische Parodist erzählt wahre Geschichten aus seinem Leben.„Die Serie ,Familien im Brennpunkt’ ist ein Witz dagegen, was ich zu Hause erlebt habe“, sagt derWahl-Hamburger.
Ingrid Kühne geht es wohl, wie vielen anderen – eigentlich ist sie sowieso immer alles Schuld. Mit einem beschwichtigenden „Okay, mein Fehler!“will sie einfach nur ihre Ruhe. In ihrem zweiten Bühnenprogramm analysiert sie, was alles so schiefgeht „und wo man alles schuld sein kann, vor allem warum, wieviel, wie spät und wie lange“. Kühne bringt scharf wie Senf zur Sprache, was andere sich komischerweise nie fragen, um sich dann aber in den Themen absolut wiederfinden. Alltägliche Situationen skizziert sie so, dass man aus dem Lachen einfach nicht mehr raus- kommt. Auch ruhigere Töne finden hier diesmal ihren Platz, aber nur um dann noch mal richtig Fahrt aufs Zwerchfell des Publikums aufzunehmen. Mit gehörig Selbstironie spielt die Kabarettistin ihre Trümpfe aus. „Wie isset denn bei dir?“fragt sie nicht selten, und jeder hat das Gefühl, dass gerade die Freundin oder Nachbarin etwas fragt.
Fred Timm wurde bekannt als Mitglied der A-cappella-Band „Norbert und die Feiglinge“(mit Hits wie „Manta“und„Bayern hat verloren“). Lange ist es her. Mit größtenteils eigenen Songs und inzwischen drei selbstproduzierten CDs im Gepäck tourt der Hamburger Liedermacher mit seiner Akustikgitarre entweder im Doppelpack mit anderen Kollegen, schlicht solo oder als Mitglied der „Monsters of Liedermaching“durch deutsche Lande und erfreut seine Zuhörer mit flockig-poppigen Dreiminütern, mal laut, fröhlich und lustig, mal leise, zerbrechlich und nachdenklich, aber stets am Puls der Zeit, direkt und geradeaus, augenzwinkernd und gemein.
Karten kosten 17,50 Euro. Vorverkauf in der Lotto-Post-Agentur im Reusrather Rewe, Opladener Straße 120 (maximal vier Karten pro Nase). Wie immer gibt es schmackhafte Speisen und eine kostenlose Kinderbetreuung (Anmeldung unter Telefon 02173 149916). Einlass am 23. September ist um 16.15 Uhr.