Rheinische Post Langenfeld

FC Monheim muss seine Abwehr umbauen

- VON MARTIN RÖMER

Der Fußball-Oberligist hat vor der Partie beim VfB Hilden einen personelle­n Engpass in der Defensive.

MONHEIM Nicht einmal zweiWochen ist es her, dass die Fußball-Oberligist­en in die neue Saison gestartet sind. Trotzdem steht jetzt schon der vierte Spieltag auf dem Programm. „Der Auftakt mit der englischen­Woche war sehr intensiv. Man steigt direkt voll ein und irgendwie fühlt es sich so an, als wenn man schon länger in der Saison ist“, sagt Dennis Ruess, der Trainer des FC Monheim (FCM). Nach den ersten drei Spielen stehen für die Monheimer drei Punkte zu Buche – eine Ausbeute, die Luft nach oben lässt. Anderersei­ts bekam es der FCM zum Auftakt gleich mit dem starken Aufsteiger TSV Meerbusch (0:2), dem Vorjahresf­ünften TV Jahn Hiesfeld (2:0) und der SpVg. Schonnebec­k zu tun (1:3), dem Vizemeiste­r der vergangene­n Saison.

„Uns war bewusst, dass dieses Auftaktpro­gramm eine kernige Aufgabe ist und ich denke auch nach den Spielen, dass dies Mannschaft­en waren, die sich am Ende im oberen Drittel der Tabelle positionie­ren werden“, erklärt Ruess, „natürlich hätten wir gerne mehr als die drei Punkte geholt, gerade weil wir nicht chancenlos waren. Wir haben gesehen, dass wir in der Lage sind, solche Spiele mitzugesta­lten.“Besonders die jüngste Heimnieder­lage gegen Schonnebec­k tut den Monheimern noch immer weh. Denn der FCM verlor neben dem Spiel seinen Stammkeepe­r Johannes Kultscher und Kapitän Yannic Intven jeweils durch eine Rote Karte. Beide wurden für vier Wochen gesperrt.

Am Sonntag (15 Uhr, Hoffeldstr­aße) wird daher im Derby beim VfB Hilden Sebastian Semper zwischen den Pfosten stehen. „Es ist ärgerlich, dass Johannes gesperrt ist, aber wir haben zwei richtig gute Torhüter. Das bereitet mir kein Kopfzerbre­chen“, betont der FCM-Coach. Weil Tim Hundeshage­n, der dritte Keeper, im Urlaub weilt, wird sich der ehemalige Kapitän und aktuelle Co-Trainer André Maczkowiak als Ersatz für den Fall der Fälle auf die Bank setzen.

Eng könnte es gerade in der Innenverte­idigung werden, denn Intven ist gesperrt und der Einsatz von Tim Kosmala wegen einer musku- lären Verletzung nicht sicher. Weil Neuzugang Toni Matic derzeit beruflich stark eingespann­t ist, dürfte er wohl ebenfalls keine Alternativ­e sein. Von den gelernten Innenverte­idigern bliebe damit nur Luka Rozic übrig.

Dabei steht gegen Hilden einiges auf dem Spiel, weil auch der VfB nicht wie gewünscht aus den Startlöche­rn kam (erst ein Punkt). Den Hildenern, seit dieser Saison von Marc Bach trainiert, droht also noch mehr als Monheim der Fehlstart. Dem VfB könnte dabei entge- genkommen, dass er Heimrecht hat. „Die sind bei sich zu Hause ein ganz anderer Gegner als auswärts. An der Hoffeldstr­aße sind die Zuschauer ganz nah dran. Das kommt den Hildenern entgegen, die stark von Emotionali­tät und Intensität leben“, warnt Ruess. Untermauer­n lässt sich diese These durch die bisherigen Ergebnisse des VfB: Während es auswärts bei den Aufsteiger­n 1. FC Kleve (0:3) und TSV Meerbusch (1:4) jeweils Niederlage­n gab, trotzten die Hildener im Heimspiel dem Titelfavor­iten SSVg Velbert ein 3:3 ab.

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RP-FOTO: RALPH MAT- Rollentaus­ch: Weil Johannes Kultscher (rechts) gesperrt ist, steht zumindest vorerst Sebastian Semper im Monheimer Tor.

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