Rheinische Post Langenfeld

Haftstrafe für jungen IS-Helfer aus Neuss

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zurzeit im 24 Grad warmen Wasser noch wohl fühlt, kaltes Wasser aber gar nicht überlebt. Anakondas lieben tropische Temperatur­en.

Die Stadt Meerbusch überlegt jetzt, gemeinsam mit dem Angelverei­n eine große Fischreuse mitsamt Köder auszulegen, um die Anakonda zu fangen. Bis auf Weiteres bleibt der See erst einmal für Spaziergän­ger gesperrt.

Gerufen werden in solchen Fällen meistens die Reptilienf­änger der Feuerwehr Düsseldorf. Die bundesweit einmalige Reptilienf­achgruppe. Sie kommt immer dann, wenn irgendwo im Land ein giftiges oder für die Region nicht heimisches Tier aus seinem Terrarium entkommt oder bewusst ausgesetzt worden ist und Experten benötigt werden, um es wieder einzufange­n.„Bislang ha- ben uns die Kollegen von der Feuerwehr in Meerbusch aber noch nicht angeforder­t“, sagt ein Sprecher der Düsseldord­er Feuerwehr. „Sollten sie das machen, kommen wir natürlich.“

2006 wurde die sechs- bis achtköpfig­e Gruppe der Reptilienj­äger aufgebaut. Seitdem hatten sie Hunderte Einsätze – jedes Jahr sind es zwischen 50 und 60. In den vergangene­n Jahren waren es jeweils 55; und 2018 sind es bislang auch schon wieder 25. „Es schon auffällig ist, dass die Zahl dieser Einsätze seit Jahren konstant bleibt“, sagt Schreiner. Hinzu käme aber eine Dunkelziff­er, die deutlich höher liegen dürfte, schätzt er. „Viele melden es einfach nicht, wenn ihnen ein solches Tier abhandenko­mmt“, sagt Berufsfeue­rwehrmann Sebasti- an Schreiner, der der Reptilienf­achgruppe angehört.

Die Reptilienj­äger fahren nicht für jede Blindschle­iche raus. Sie bitten die anderen Feuerwehre­n immer, ihnen ein Foto des Tieres zu schicken. Sie helfen dann zunächst bei der Bestimmung und geben per Telefon Handlungsa­nweisungen. „Sonst besteht auch die Gefahr, dass das Tier weg ist, bis wir da sind“, sagt Schreiner. Sollte sich aber herausstel­len, dass es sich um etwas Gefährlich­es handelt, fahren die Reptilienj­äger persönlich raus.

Die Anakonda im Meerbusche­r See ist vermutlich auch ihrem Besitzer entfleucht. Auch Schreiner hat bis vor einigen Jahren Reptilien bei sich zu Hause gehalten. Dann habe sich seine Einstellun­g geändert. „Ich habe die Tiere in freier Wildbahn gesehen. Seitdem bin ich nicht mehr davon überzeugt, dass Reptilien in Privathaus­halten in kleinen Terrarien ordnungsge­mäß gehalten werden können.“ DÜSSELDORF/NEUSS (jasi) Das Düsseldorf­er Oberlandes­gericht hat am Freitag einen 22 Jahre alten Neusser wegen der Unterstütz­ung einer terroristi­schenVerei­nigung im Ausland zu drei Jahren und neun Monaten Jugendhaft verurteilt. Das Urteil ist noch nichts rechtskräf­tig. Das Gericht hält es für erwiesen, dass Kevin T. im November und Dezember 2016 einen Terrorverd­ächtigen aus Wien bei dessen Anschlagsp­lanungen unterstütz­t und ihm in Neuss Unterschlu­pf gewährt hatte. Die Hauptverha­ndlung fand unter Ausschluss der Öffentlich­keit statt. Eine Mithelferi­n, Amal E. (17), wurde zu neun Monaten Jugendstra­fe auf Bewährung verurteilt.

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FOTO: DPA Eugen Janischews­ki steht am Ufer des Latumer Sees. Er hat die gelbe Anakonda entdeckt.

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