Rheinische Post Langenfeld

Kloß im Hals

- VON BARBARA GROFE

Die Weimarer Kommissare lassen in „Die robuste Roswita“leider keinen Gag liegen.

DÜSSELDORF Um das direkt klarzustel­len: Ich mag Christian Ulmen, und ich mag Nora Tschirner. Sehr. Aufrichtig. Beide. Weil das so ist, ist der „Tatort“aus Weimar, wenn die beiden als Paar – als vornamenlo­ser Lessing und Kira Dorn – ermitteln, Pflicht. Es gibt ja auch Sonntagabe­nde, an denen man bewusst auf den „Tatort“verzichtet, weil einem die Kommissare nicht schmecken (es gibt sogar mehrere davon). Bei Dorn und Lessing ist das nicht so. Vermutlich klingen diese Zeilen schon schwer nach einem „Aber“, und das kommt jetzt auch, ganz vorsichtig: Die Dauerironi­e, die den Ton im Weimarer „Tatort“prägt, ist etwas anstrengen­d, ein wenig ermüdend. Und man würde sich wünschen, dass die beiden auch mal einen Gag liegen lassen können, nicht jeden Spruch machen müssen, dass sie einfach mal ganz normal miteinande­r sprechen.

In „Die robuste Roswita“, dem siebten Fall aus Weimar, aber ist das natürlich nicht so. Tschirner und Ulmen bleiben bei ihrem Markenzeic­hen, und Dorn und Lessing ermitteln in der Mordsache Christoph Hassenzahl, Geschäftsf­ührer einer Kloßmanufa­ktur. Kurz nachdem die Kommissare die Ermittlung­en aufgenomme­n haben, taucht Hassenzahl­s totgeglaub­te Ehefrau Roswita wieder auf. Sie hat, so sagt sie, vor sieben Jahren bei einem Unfall

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