Kloß im Hals
Die Weimarer Kommissare lassen in „Die robuste Roswita“leider keinen Gag liegen.
DÜSSELDORF Um das direkt klarzustellen: Ich mag Christian Ulmen, und ich mag Nora Tschirner. Sehr. Aufrichtig. Beide. Weil das so ist, ist der „Tatort“aus Weimar, wenn die beiden als Paar – als vornamenloser Lessing und Kira Dorn – ermitteln, Pflicht. Es gibt ja auch Sonntagabende, an denen man bewusst auf den „Tatort“verzichtet, weil einem die Kommissare nicht schmecken (es gibt sogar mehrere davon). Bei Dorn und Lessing ist das nicht so. Vermutlich klingen diese Zeilen schon schwer nach einem „Aber“, und das kommt jetzt auch, ganz vorsichtig: Die Dauerironie, die den Ton im Weimarer „Tatort“prägt, ist etwas anstrengend, ein wenig ermüdend. Und man würde sich wünschen, dass die beiden auch mal einen Gag liegen lassen können, nicht jeden Spruch machen müssen, dass sie einfach mal ganz normal miteinander sprechen.
In „Die robuste Roswita“, dem siebten Fall aus Weimar, aber ist das natürlich nicht so. Tschirner und Ulmen bleiben bei ihrem Markenzeichen, und Dorn und Lessing ermitteln in der Mordsache Christoph Hassenzahl, Geschäftsführer einer Kloßmanufaktur. Kurz nachdem die Kommissare die Ermittlungen aufgenommen haben, taucht Hassenzahls totgeglaubte Ehefrau Roswita wieder auf. Sie hat, so sagt sie, vor sieben Jahren bei einem Unfall