Flucht in ein besseres Leben
das Gedächtnis verloren und arbeitet seither als Klofrau in einer Autobahnraststätte.
Dorn und Lessing haben Zweifel an der Geschichte, dass Roswita ihr Gedächtnis ausgerechnet an dem Tag wiedererlangt haben will, an dem ihr Mann kleingebröselt gefunden wird – und verdächtigen die Dame. Die Verdächtigen Nummer zwei und drei: Roswitas neuer Lebensgefährte Roland Schnecke (Klo-Mann und Besitzer eines ziemlich teuren Autos) und Kartoffelbauer Thomas Halupczok, dessen Existenz durch Hassenzahl vernichtet wurde. Funfact: Halupczoks Geliebte leitet eine Supermarktkette, die die „Hassenzahler Kloßspezialitäten“früher exklusiv vertrieb und die Firma durch die Kündigung dann nahe an den wirtschaftlichen Ruin getrieben hat.
Schön: dass der sehr übersichtlich kluge Polizist Lupo erst in dieser Folge begreift, dass es höhere Be- soldungsstufen gibt als die, in der er sich befindet. Schön auch: Roswitas Erfindung, der „Soß-Kloß“, der gar nicht so wahnsinnig weit weg ist von der Realität. Gedreht wurde in der Thüringer Kloß-Welt Heichelheimer, auch dort gehört Roswitas „Weltidee“noch nicht zum Sortiment. Aber, so sagte Chef Fritjof Hahn jüngst in einem Interview, die Idee werde intensiv geprüft. Teenager Caspa gehört in Südmexiko zur ultrabrutalen Bande Mara Salvatrucha. Als er in Ungnade fällt, muss er vor seinen kriminellen Gang-Brüdern fliehen. Caspa reist auf dem Dach eines Güterzugs Richtung USA. Unterwegs freundet er sich mit der jungen Sayra aus Honduras an. Doch die Bande ist dem Jungen auf den Fersen. Atmosphärisch dicht und dramaturgisch fesselnd entwickelt „Sin Nombre – Zug der Hoffnung“seine Geschichte. RP