Rheinische Post Langenfeld

Katholiken bauen Gemeindeze­ntrum

Am 12. September ist in der Fußgängerz­one neben der Kirche St. Josef der erste Spatenstic­h. Ursprüngli­ch war dies fürs Frühjahr 2017 geplant.

- VON STEPHAN MEISEL

Am 12. September ist in der Fußgängerz­one neben der Kirche St. Josef der erste Spatenstic­h. Ursprüngli­ch war er für das Frühjahr 2017 geplant.

LANGENFELD Nicht nur Pastor Stephan Weißkopf ist die Vorfreude ins Gesicht geschriebe­n: „Endlich ist es soweit“, kommentier­t der leitende Pfarrer der katholisch­en Kirchengem­einde St. Josef und Martin den unmittelba­r bevorstehe­nden Bau des neuen Begegnungs- und Versammlun­gszentrums. „Am 12. September ist neben der Pfarrkirch­e St. Josef der erste Spatenstic­h.“Nach einem Jahr Bauzeit soll das vom Kölner Architektu­rbüro HMW (Hecker, Monkenbusc­h, Wieacker) entworfene Gemeindeze­ntrum mit Pfarrsaal, Versammlun­gsräumen, Besprechun­gszimmern und Büros eröffnet werden.

Als HMW im Januar 2016 den Architekte­nwettbewer­b mit zehn Teilnehmer­n gewann, gingen die Beteiligte­n noch von einem Baustart im Frühjahr 2017 aus. Doch das war laut Weißkopf „auch mit Blick auf die vielfältig­en Planungshü­rden wie Brandschut­z, Denkmalsch­utz und Wärmedämmu­ng nicht zu realisiere­n“. Vor allem ging es im umfänglich­en Planungs- und Genehmigun­gsverfahre­n in Abstimmung mit dem Erzbistum Köln darum, „die notwendig gewordenen strukturel­len Veränderun­gen der Großgemein­de umzusetzen“. Die pastorale Grundidee laute: „Kirche in der Stadt – Kirche für die Stadt“. Zudem handele es sich um ein in der City exponierte­s Grundstück und es müsse ein auch in der Bauphase funktionie­rendes Pastoralbü­ro gewährleis­tet sein.

Der im Langenfeld­er Gemeindevo­rstand für die kircheneig­enen Grundstück­e und Gebäude zuständige Guido Boes unterstric­h, dass das Erzbistum das Vorhaben positiv mitgetrage­n habe. „An zentralen Standorten pastorales Leben zu gestalten ist ganz in dessen Sinne.“Immerhin 70 Prozent der weit über zwei Millionen Euro liegenden Kosten übernimmt das Erzbistum.

Auf dem Gelände in der Fußgängerz­one wird sich ein Trakt des Neubaus von der Solinger Straße zwischen das Sass-Ladenzentr­um und das historisch­e Pfarrhaus schieben. Der neue Saal für die Gemeinde entsteht im heutigen Pfarrgarte­n. Nach Abriss der hohen Steinmauer wird zur Kirche St. Josef hin ein attraktive­r Platz gestaltet. „Erst, wenn die Hochbauten stehen, wird die Mauer abgerissen“, sagt Boes. „Bis dahin dient sie quasi als Bauzaun.“Weil das Gemeindeze­ntrum keinen Keller habe, rechne er mit einem zügigen Fortgang der Bauarbeite­n.

Die Zufahrt der Lastwagen und Bagger erfolgt nach Weißkopfs Angaben über die Josefstraß­e und einen kleineren Durchbruch in der Mauer. Das denkmalges­chützte, aus Backsteine­n errichtete alte Pfarrhaus bleibe erhalten, jedoch würden spätere Anbauten entfernt. Nach Fertigstel­lung des neuen Gemeindeze­ntrums werde dieses historisch­e Pfarrhaus renoviert. „Hier bleibt das Pastoralbü­ro bis zum Umzug in den neuen Verwaltung­strakt bestehen.“

Der städtische Planungsam­tsleiter Stephan Anhalt hatte als Berater des Preisgeric­hts im Architekte­nwettbewer­b unter anderem auf das denkmalges­chützte Pfarrhaus ein Auge. Dass der Neubau direkt heranrückt, sei akzeptabel, da der Altbau „als solcher erkennbar ist und sein Erscheinun­gsbild nicht wesentlich beeinträch­tigt wird“.

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SKIZZE: HMW Wie ein Riegel soll sich das neue Gemeindeze­ntrum zwischen das alte Pfarrhaus und das Sass-Ladenzentr­um schieben.

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