Metro-Investor soll Pläne offenlegen
Aktionärsschützer wollen Aufklärung. Die Beisheim Holding will sich nicht äußern.
DÜSSELDORF (rtr) Vertreter von Kleinaktionären fordern von dem tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky Auskünfte über dessen Pläne mit dem Handelsriesen Metro. „Wir wünschen uns im Sinne von Aktionären, Konzern und Belegschaft Klarheit“, sagte Alexander Elsmann von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) am Dienstag. „Es wäre schön, zu erfahren, wohin die Reise geht“, sagte auch ein Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Dies sei für die Anteilseigner entscheidend.
Kretinsky hat sich mit einem Geschäftspartner bereits ein Aktienpaket des größten Metro-Anteilseigners Haniel gesichert und besitzt eine Option auf ein weiteres Metro-Paket. Nun verhandelt der Tscheche auch mit der Elektronikhandels-Holding Ceconomy über den Verkauf eines Metro-Anteils von knapp neun Prozent. Gesellschaften unter Kontrolle Kretinskys könnten damit Zugriff auf mehr als 30 Prozent der Metro-Anteile erhalten. Analysten spekulieren bereits auf ein Übernahmeangebot für die Metro. Der Investor hatte am Freitag erklärt, er sei stolz darauf, die Gelegenheit zu bekommen, ein wichtiger Aktionär zu werden. „Den Erwerb weiterer Anteile an der Gesellschaft in der Zukunft schließen wir nicht aus“, hatte er gesagt. Aktionärsschützer Elsmann sagte, er sei gespannt auf Kretinskys Pläne und die Zukunft der Metro, bei der es doch zahlreiche Baustellen wie das Russland-Geschäft und die SB-Warenhauskette Real gebe.
Ein Großaktionär der Metro hält sich bedeckt zum Einstieg Kretinskys. „Die Beisheim-Gesellschaften in Deutschland und der Schweiz nehmen den Verkauf von 7,3 Prozent der Anteile der Franz Haniel & Cie am Handelskonzern Metro zur Kenntnis“, teilten sie mit. Zu den Aktivitäten der Mitgesellschafter nähmen sie keine Stellung. Die Beisheim Holding kontrolliert rund 6,56 Prozent der Metro-Aktien.