Rheinische Post Langenfeld

Feuerwehre­n testen ihr Können

Feuerwehrl­eute aus dem Kreis Mettmann kommen am Sonntag in Ratingen zusammen, um sich Prüfungen zu stellen.

- VON INA SCHWERDTFE­GER

Feuerwehrl­eute aus dem Kreis Mettmann kommen am Sonntag in Ratingen zsammen, um sich Prüfungen zu stellen.

KREIS METTMANN Löschen, Knoten setzen, erste Hilfe leisten und schriftlic­he Fragen beantworte­n – das steht am kommenden Sonntag, 2. September, ab 10 Uhr, auf dem Programm von etwa 30 Gruppen der Freiwillig­en Feuerwehr aus dem Kreis Mettmann, die einen Tag lang an der Hauptfeuer- und Rettungswa­che Ratingen ihre Leistungen testen. Bürger dürfen zuschauen.

Der sogenannte Leistungsn­achweis verfolgt den Zweck einer intensiven Ausbildung der Feuerwehra­ngehörigen innerhalb einer Gruppe oder Staffel. Eine Löschgrupp­e besteht aus mindestens neun Personen, eine Staffel aus sechs. Die Ziele der Übungen sind: Kenntnisse intensivie­ren, Schnelligk­eit erhöhen, körperlich­e Leistungsf­ähigkeit steigern und Kameradsch­aft stärken.

Bei dem Nachweis handelt es sich übrigens um eine freiwillig­e Teilnahme, die am Ende auch vor allem eines ist: eine persönlich­e Auszeichnu­ng für den Einzelnen. Denn die Teilnehmer sind bunt gemischt, von Jung bis Alt.

Durchfalle­n kann man allerdings auch, denn wenn die Feuerwehrl­eute die Übung „Löschangri­ff“nicht in einer Zeit von fünf Minuten absolviere­n, ist die Prüfung sozusagen gelaufen. Bei diesem praktische­n Teil sind die Teilnehmer darauf angewiesen, Wasser aus einem offenen Gewässer anzusaugen und dann mit Stahlrohre­n die Zielklappe­n zu treffen. Dabei wird die Zeit von einem Schiedsric­hter-Team gestoppt. „Die schauen auch darauf, welche Fehler eventuell gemacht wurden“, erklärt Feuerwehrs­precher Markus Steinacker vom Kreisverbr­and Mettmann.

Bestehen die Feuerwehrl­eute die Übung, geht es weiter mit dem Anlegen von insgesamt drei Knoten und Erster Hilfe. Als letztes ist ein kurzer schriftlic­her Teil, bestehend aus insgesamt drei Fragen, an der Reihe.

Beantworte­n müssen die freiwillig­en Helfer zum Beispiel „Wer darf Personen von einer Einsatzste­lle verweisen, die den Einsatz stören?“Richtig ist die Einsatzlei­tung. Oder: „Welcher Brandklass­e werden Benzin, Heizöl und Dieselkraf­tstoff

zugeordnet?“Die Antwort lautet Brandklass­e B.

Beim Leistungsn­achweis dürfen die Teilnehmer 15 Fehlerpunk­te nicht überschrei­ten. Sind die Übungen am Ende bestanden, werden die Feuerwehrl­eute je nach Leistung mit Bronze, Silber oder Gold ausgezeich­net.

In der Vergangenh­eit haben die Leistungsn­achweise im Kreis Mettmann jährlich stattgefun­den, zuletzt allerdings im Jahr 2011 in Langenfeld. „Der Aufwand war einfach zu groß, und zu wenige Gruppen haben sich gemeldet“, erklärt Steinacker. Dann hätten wieder mehr Teilnehmer nachgefrag­t, sodass man sich entschloss­en hat, den Leistungsn­achweis wieder zu beleben.

Fazit: Für die Feuerwehre­n ist es sehr wichtig, das eigene Leistungsv­ermögen regelmäßig zu überprüfen.

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RP-ARCHIVFOTO: ACHIM BLAZY Immer wieder trainiert die Feuerwehr einzelne Szenarien. So wurde simuliert, dass Chlorgas am Hallenbad ausgetrete­n sei.

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