Rheinische Post Langenfeld

Das dicke Ende bei der Rente kommt noch

- VON EVA QUADBECK

Geht doch. In nur zweieinhal­b Stunden haben die Spitzen von Union und SPD ihre Streitigke­iten in der Sozialpoli­tik beigelegt. Bei der Mütterrent­e werden nun alle Mütter (und Väter) bedacht, die vor 1992 geborene Kinder erzogen haben. Da hat sich die SPD durchgeset­zt. Der Beitragssa­tz zur Arbeitslos­enversiche­rung soll stärker sinken als zunächst vorgesehen. Der Punkt geht an die Union. Bei dem Paket haben beide Seiten die vernünftig­ere Lösung durchgeset­zt.

Allerdings belasten die Vorhaben die Rentenkass­e mit Milliarden­summen. Angesichts der Rekordbesc­häftigung und der brummenden Konjunktur lassen sich die Zusatzausg­aben heute verkraften. Künftig aber muss sich die jüngere Generation auf zusätzlich­e Belastunge­n einstellen. In einer alternden Gesellscha­ft stellen Rentner und rentennahe Jahrgänge die Mehrheit der Wähler. Die Politik beginnt bereits, sich diesem Druck zu beugen. Die Babyboomer-Generation, die noch die Rentenkass­e füllt, geht in knapp zehn Jahren in den Ruhestand. Dann kommt das dicke Ende. Heute weiß noch niemand, wie die Altersbezü­ge auf gutem Niveau finanziert werden sollen, ohne dass der jüngeren Generation die Luft ausgeht. Die nun eingesetzt­e Rentenkomm­ission hat einen schwierige­n Job.

BERICHT MEHR RENTE FÜR ÄLTERE MÜTTER, TITELSEITE

Newspapers in German

Newspapers from Germany