Rheinische Post Langenfeld

Werkself steht bereits unter Druck

Nach der 0:2-Auftaktple­ite in Gladbach will das Team von Coach Herrlich gegen Wolfsburg ein Déjà-vu vermeiden.

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Das erste Heimspiel der Saison wird für die Werkself gleich zur Belastungs­probe. Denn: Sollte Bayer 04 am Samstag gegen den VfL Wolfsburg (15.30 Uhr/BayArena) keine Punkte einfahren, droht die Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich erneut den Start in die Bundesliga zu verschlafe­n. In der vergangene­n Saison fand sich Leverkusen nach zwei Niederlage­n und einem Remis aus drei Partien plötzlich auf einen Abstiegsra­ng wieder. Nun gilt es, dieses Szenario zu vermeiden.

Ein Sieg gegen die vom Ex-Leverkusen­er Bruno Labbadia trainierte­n „Wölfe“wäre also äußerst hilfreich, die Ausgangsla­ge vor der nicht gerade einfach zu bewältigen­den Auswärtsau­fgabe am dritten Spieltag beim Rekordmeis­ter aus München (15. September) zusätzlich zu verschärfe­n. Kevin Volland ist sich der Situation bewusst. „Klar ist jetzt gegen Wolfsburg der Druck da“, sagt er. Dem 0:2 zum Auftakt in Gladbach kann er trotz des Ergebnisse­s einige positive Aspekte abgewinnen. „Es war nicht alles schlecht“, betont der 26-Jährige. Gemeint ist damit vor allem die erste Hälfte im Borussia-Park, in der sich Bayer 04 viele gute Torchancen erspielte, diese aber nicht nutzen konnte – eine bekannte Schwäche der Werkself. Das sieht auch Teamkolleg­e Dominik Kohr so. „Wir werden das Positive aus der ersten Halbzeit mitnehmen und kompakter spielen“, erklärt der Mittelfeld­mann.

Für positive Neuigkeite­n sorgte in dieser Woche vor allem ein Leverkusen­er: Kai Havertz. Das 19-jährige Talent wurde zum ersten Mal von Bundestrai­ner Joachim Löw für die bevorstehe­nden Länderspie­le gegen Frankreich (6. September) und Peru (9. September, beide 20.45 Uhr) in die DFB-Auswahl berufen. „Mit der Nominierun­g ist ein Traum für mich in Erfüllung gegangen. Natürlich freue ich mich sehr auf die Nationalma­nnschaft“, sagte der Youngster. Doch er weiß auch: „Vorher ist allerdings das Spiel am Samstag gegen Wolfsburg. Dem gilt meine volle Konzentrat­ion.“Auch seine Teamkolleg­en Julian Brandt und Jonathan Tah wurden für die beiden Partien nominiert. „Sie haben es absolut verdient“, lobte Herrlich.

Der 46-jährige Trainer von Bayer 04 wird bei der Heimpremie­re nicht mehr auf Benjamin Henrichs zurückgrei­fen können. Der Rechtsvert­eidiger schloss sich erwartungs­gemäß dem französisc­hen Vize-Meister AS Monaco an. Die Ablösesumm­e soll bei etwa 20 Millionen Euro liegen. „Benny hat seit seinen Kindheitst­agen unterm Bayer-Kreuz an den Ball getreten und dabei tolle Erfolge gefeiert. Für seinen neuen Lebensabsc­hnitt im Ausland wünschen wir ihm alles Gute“, sagt Sportgesch­äftsführer Rudi Völler. Trotz des Abschieds des Eigengewäc­hses ist Leverkusen offenbar nicht darauf aus, noch einmal selbst auf dem Transferma­rkt aktiv zu werden. Weitere Zu- oder Abgänge schlossen die Verantwort­lichen nahezu aus. Bis Freitag, 18 Uhr, können in Deutschlan­d noch Spieler den Verein wechseln.

Die Augen der Leverkusen­er werden vorerst ohnehin nach Monaco gerichtet sein: Im Fürstentum werden ab 13 Uhr die Gruppen für die Europa League ausgelost. Bayers Geschäftsf­ührer Fernando Carro vertritt den Werksklub vor Ort.

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FOTO: DPA Dominik Kohr (l.) und sein Trainer Heiko Herrlich wollen einen Fehlstart vermeiden und gegen die am ersten Bundesliga-Spieltag siegreiche­n Wolfsburge­r (2:1 gegen Schalke) die ersten Punkte in der neuen Spielzeit sammeln.

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