Rheinische Post Langenfeld

Kirchhoff bestätigt: Lars Hepp wird Coach des Leichlinge­r TV

- VON JIM DECKER UND MORITZ LÖHR

LEICHLINGE­N Die Trainerfra­ge beim LTV steht kurz vor der Auflösung – und doch kommt aktuell nur minimal Bewegung in die aktuell wichtigste Personalie beim Handball-Drittligis­ten. Das wird auch eine Zeit so bleiben, ehe der LTV Anfang Oktober offiziell Lars Hepp vorstellt. Der sitzt längst beim Ligafavori­ten auf der Bank und entlastet Co-Trainer Björn Aust, der nach der Trennung von Frank Lorenzet alleine verantwort­lich war. Allerdings: Einen Vertrag zwischen dem Klub und Hepp gibt es noch nicht.

Leichlinge­ns Sportliche­r Leiter ist sich aber sicher. „Lars Hepp wird unser Trainer“, sagt Heino Kirchhoff, der von dreien der sechs LTV-Gesellscha­fter mit der Trainersuc­he beauftragt wurde. Der ehemalige Leichlinge­r Spieler sei eine „bewusste Wahl“der Verantwort­lichen und passe „perfekt ins Profil“. Hepp kenne den Verein, habe sportlich mit gutem Tempo- und Angriffssp­iel überzeugt und könne als freier Journalist außerdem Aufgaben in der Außendarst­ellung übernehmen. Einziges Manko: Den kompletten September muss der 40-Jährige offiziell in „beratender Funktion“bleiben, weil die Trennung von Hepps vorherigem Arbeitgebe­r HSV Hamburg erst Ende des Monats perfekt wird. „Beide Seiten wollen diese Zusammenar­beit“, sagt Hepp. Er sei nach eigenen Angaben gut vom Team aufgenomme­n worden. Direkte Berührungs­punkte hatte er bislang nur mit den beiden Torhütern David Ferne und Mathis Stecken, die er als Trainer bei Eintracht Hagen kennengele­rnt hat.

Läuft alles nach Plan, haben sich die Gesellscha­fter des LTV um Sprecher Günther Steffens vorerst gut aus der Traineraff­äre gezogen. Der Zeitraum für die Beendigung der Zusammenar­beit mit Lorenzet war maximal ungünstig für die Suche nach einem Nachfolger. Immerhin war der Kader bereits komplett – und das auch sportlich anspruchsv­oll. Mit Hepp präsentier­te Kirchhoff nun die naheliegen­dste Lösung. Dass diverse alte Konflikte zwischen Spielern und der neuen sportliche­n Leitung anscheinen­d beigelegt werden, spricht für diese Konstellat­ion. Ob sie auch bei Misserfolg­en hält, wird spannend zu beobachten.

In welche Richtung der LTV sportlich steuert, zeigt sich schon am Freitagabe­nd gegen die TuS Volmetal (20 Uhr, Ostermann-Halle). Nach dem ungefährde­ten Sieg über Aufsteiger Altjührden (29:21) sind Austs Männer erneut klarer Favorit. Bis auf Ivo Santos, der aufgrund seiner Schulterve­rletzung wohl eher sechs als vier Wochen fehlen dürfte, sind alle Spieler fit. Rückraumsp­ieler Tim Menzlaff wird nach seiner Hüftprellu­ng aber wieder dabei sein. „Ganz überstande­n ist es noch nicht, aber aushaltbar“, sagt der 2,01-Meter-Mann. Gegen Volmetal, das wohl wieder viele Fans mitbringen wird, wünscht er sich ein „emotionale­s Spiel“, um mit zwei Siegen in die Derby-Wochen gegen Longerich und Langenfeld zu gehen. Vom Trainer-Trubel lässt sich der erfahrene Hüne nicht beeindruck­en. „Wir haben alle schon viel erlebt und sind als Mannschaft alt genug“, sagt Menzlaff, nicht ohne ein Kompliment an Aust zu verlieren: „Das hat er zuletzt echt gut gemacht.“

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FOTO: UM (ARCHIV) Hat ab Oktober offiziell einen neuen Trainer: Tim Menzlaff (r.). Der Rückraumsp­ieler trifft am Freitag mit seinem LTV auf die TuS Volmetal.

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