Rheinische Post Langenfeld

Hitdorfs „Bürgermeil­e“soll wachsen

- VON GABI KNOPS-FEILER

Die Stadtspitz­e informiert­e am Freitag über weitere Bauvorhabe­n. Hitdorf und Rheindorf stehen dabei im Fokus. Stadthalle bekommt Lagerraum. LEVERKUSEN Die neuen Bauprojekt­e der Stadt sind gerade erst öffentlich gemacht worden. Oberbürger­meister Uwe Richrath verdeutlic­hte, dass es sich nur um einen kleinen Teil der zahlreiche­n „Riesenproj­ekte“handelt und sagte: „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Leverkusen schon mal so viele Projekte zeitgleich hatte.“

Da geht es zum einen um das Gebiet an der Solinger Straße in Rheindorf, die größte zusammenhä­ngende Gewerbepot­enzialfläc­he, die in der Stadt existiert. Jetzt soll die Verwaltung so schnell wie möglich Kontakt mit den betroffene­n Grundstück­seigentüme­rn aufnehmen, um Entwicklun­gsperspekt­iven ausloten zu können. Eine entspreche­nde Machbarkei­tsüberprüf­ung läuft seit Februar 2017 im Rahmen einer internen Arbeitsgru­ppe. Vorübergeh­end war die Fläche für den Bau einer zentralen Flüchtling­sunterkunf­t im Gespräch. Um das Verfahren für die Nutzung als Gewerbeflä­che weiter vorantreib­en zu können, müssen aber erst noch die archäologi­schen Untersuchu­ngen abgewartet werden. Der Boden wird auf Kampfmitte­l und mögliche Bodendenkm­äler untersucht. Obendrein wird wegen des intensiven Geruchs der dort angesiedel­ten Champignon­zucht ein Geruchsgut­achten in Auftrag gegeben. Erst danach, erklärte Petra Cremer, Fachbereic­hsleiterin Stadtplanu­ng, würden entspreche­nde Gewerbe ausgewählt.

Einen großen Schritt weitergeko­mmen, sagte Dezernenti­n Andrea Deppe, sei man beim Projekt „Bürgermeil­e Hitdorf“als Ersatz für das bisherige Vorhaben „Villa Zündfunke“. Zentrales Element im Rahmen des Integriert­en Handlungsk­onzeptes (InHK) Hitdorf ist die zurzeit als Übergangsw­ohnheim genutzte städtische Immobilie Hitdorfer Straße 196 im Kern des Stadtteils. Nach umfassende­r Modernisie­rung – unter anderem sind Entkernung des Vorder- und Hinterhaus­es, Neu- und barrierefr­eie Umgestaltu­ng vorgesehen – soll das Haus ab Sommer 2019 ein „Offener Bürgertref­f Villa Zündfunke“und wichtiger sozialer Bezugspunk­t für Hitdorfer Bürger sein. Es kann sowohl für Aktivitäte­n von Vereinen als auch von Privatleut­en genutzt werden. Richrath bezeichnet­e es als „Impulsgebe­r“für weiteres bürgerscha­ftliches Engagement in Hitdorf.

Zweiter Baustein im Gesamtpake­t ist die Erweiterun­g der Stadthalle, da sie die Kapazität des neuen Bürgertref­fs bei weitem übersteigt. Um die Funktionst­üchtigkeit der „guten Stube“von Hitdorf dennoch zu erhalten und weiter zu erhöhen, wird ein neuer Lagerraum errichtet. Darin sollen die Möbel und Vereinsmat­erialien aufbewahrt werden, die bisher noch das Innere der Stadthalle blockieren. Das Gesamtproj­ekt „Bürgermeil­e Hitdorf“wird in zwei Bauabschni­tten realisiert. Der Mehrbedarf gegenüber der bisherigen Planung liegt bei rund 1,5 Millionen Euro, das Geld wurde bereits beim Fördermitt­elgeber beantragt.

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FOTO: MISERIUS (ARCHIV) Unschlagba­rer Blick: der Hitdorfer Hafen. Mit dem Projekt einer „Bürgermeil­e“soll die Struktur des Stadtteils weiter gestärkt werden.

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