Rheinische Post Langenfeld

Ehrlich: Monheim bleibt einiges schuldig

- VON MARTIN RÖMER

Der Fußball-Oberligist bot beim 2:2 gegen TuRU Düsseldorf nicht genug, um drei Punkte zu gewinnen.

MONHEIM Der Fußball-Oberligist FC Monheim (FCM) kam im Heimspiel gegen TuRU Düsseldorf am Ende nicht über ein 2:2 (2:1)-Unentschie­den hinaus, obwohl er weite Strecken der zweiten Halbzeit in Überzahl bestreiten konnte. „Normalerwe­ise sagt man, dass das dann zwei verschenkt­e Punkte waren. Aber man muss anerkennen, dass unsere Leistung heute nicht für drei Punkte gereicht und die TuRU sich das Unentschie­den auch aufgrund ihrer Chancen verdient hat“, gab Monheims Trainer Dennis Ruess zu.

Im Vergleich zum jüngsten 4:2-Derbysieg beim VfB Hilden hatte der Coach die Mannschaft lediglich auf einer Position verändert: Auf der linken Außenbahn durfte Jan Nosel für Mark Schiffer von Beginn an ran. Anders als in Hilden schafften es die Monheimer diesmal allerdings deutlich seltener, der Partie ihren Stempel aufzudrück­en. Das lag nicht zuletzt daran, dass der FCM im Mittelfeld von Beginn an kaum Zugriff auf die zweiten Bälle bekam. Da die Düsseldorf­er Spielidee vor allem aus weit geschlagen­en Pässen auf ihren langen Angreifer Jacub Przybylko bestand, schlug sich diese Schwäche im Monheimer Spiel schnell im Ergebnis nieder.

FCM-Innenverte­idiger Tim Kosmala gewann das Kopfballdu­ell eigentlich, doch im Zentrum landete das Spielgerät wieder bei den Düsseldorf­ern. Von dort aus gelangte die TuRU über den Flügel erneut in den Monheimer Strafraum – und plötzlich lag der Ball nach einem weiteren halbherzig­en Klärungsve­rsuch im Netz – 0:1 (8.) „Den Ball müssen wir einfach gewinnen, wenn wir mit zwei Sechsern und einem Zehner im Zentrum präsent sind“, stellte Ruess verärgert fest. Die Monheimer Antwort ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Regisseur Tobias Lippold brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld scharf in den Gäste-Strafraum und aus dem Gewühl bugsierte Benjamin Schütz das Leder irgendwie zum 1:1-Ausgleich über die Linie (10.).

Auf der anderen Seite blieben die zweiten Bälle das große Problem der Monheimer Defensive. Nachdem der Ball erneut schon gewonnen war, wechselte er plötzlich wiederum zur TuRU und der Schuss aus sechs Metern Entfernung landete an der Querlatte (14.). Später schoss ein Düsseldorf­er nach einer ähnlichen Situation aus vier Metern Distanz drüber (22.). „Da hätte es gut und gerne 1:3 stehen können“, fand Ruess.

Offensiv blieb Monheim dafür gefährlich und schaffte nach einem fabelhafte­n Spielzug die Führung. Von Torhüter Sebastian Semper aus kombiniert­en sich die Hausherren schnörkell­os auf die Außenbahn zu Oguzhan Coruk durch, der mit seiner Hereingabe im Zentrum Tobias Lippold fand – 2:1 (28.). Mit einer schönen Parade nach einer TuRU-Direktabna­hme rettete Keeper Semper den Gastgebern den knappen Vorsprung in die Pause (35.) und als sich Düsseldorf nach dem Seitenwech­sel durch eine Rote Karte selbst schwächte, sah plötzlich alles nach einem Sieg für die Hausherren aus.

Mit dem Mut der Verzweiflu­ng machte TuRU nun jedoch richtig Dampf und kam nach einer guten Stunde zum verdienten 2:2-Ausgleich (66.). In Überzahl erhöhte Monheim jetzt zwar noch einmal die Taktzahl und hatte durch Nikola Aleksic (73.) und Lippold (90.) auch weitere Chancen auf den Siegtreffe­r, doch am Ende blieb es bei der gerechten Punkteteil­ung.

FC Monheim: Semper, Salau, Kosmala, Rozic (46. Becker), Lange, Lippold, Nosel (75. Schiffer), Nolte, Schütz, Coruk, Aleksic (81.).

 ?? RP-FOTO: RALPH MATZERATH  ?? Stark gemacht: Oguzhan Coruk (vorne) war der Vorbereite­r des 2:1 für Monheim. Die starke Aktion reichte aber nicht zum Erfolg, weil das Team von Trainer Dennis Ruess später aus der Überzahl zu wenig machte.
RP-FOTO: RALPH MATZERATH Stark gemacht: Oguzhan Coruk (vorne) war der Vorbereite­r des 2:1 für Monheim. Die starke Aktion reichte aber nicht zum Erfolg, weil das Team von Trainer Dennis Ruess später aus der Überzahl zu wenig machte.

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