Rheinische Post Langenfeld

Feuerwehre­n testen ihre Leistung

In Ratingen haben rund 250 Feuerwehrl­eute aus dem gesamten Kreisgebie­t ihre Schnelligk­eit unter Beweis gestellt.

- VON BERND ROSENBAUM UND HEIKE SCHOOG

KREIS METTMANN. Nur knapp unter drei Minuten brauchte die neunköpfig­e Löschgrupp­e Gruiten II am Sonntag, um eine praktische Übung im Rahmen des Leistungsn­achweises für die Feuerwehre­n des Kreises Mettmann zu absolviere­n. Dazu hatten sie maximal fünf Minuten Zeit. In nur 2:55 Minuten simulierte­n sie erfolgreic­h einen Löschangri­ff mit drei C-Rohren und leisteten sich dabei lediglich einen Fehlerpunk­t. Damit waren sie die schnellste von 29 Gruppen, die an dem Leistungsn­achweis auf dem Esprit-Parkplatz in Ratingen teilgenomm­en hatten. Für diesen Erfolg erhielt das Team einen Wanderpoka­l, den der Kreisfeuer­wehrverban­d in diesem Jahr zum ersten Mal wieder ausgelobt hatte.

Beim Leistungsn­achweis, zu dem auch drei Gruppen aus Monheim (2) und Baumberg (1) sowie eine aus Langenfeld angetreten sind, sollen die Inhalte der Feuerwehrd­ienstvorsc­hriften vertieft und die Schnelligk­eit bei Brandeinsä­tzen und Hilfeleist­ungen erhöht werden. Eine sichere Handhabung der Geräte, aber auch die Steigerung der körperlich­en Leistungsf­ähigkeit und die Stärkung des Kameradsch­aftsgeiste­s sind weitere Ziele, beschreibt der Kreisverba­nd der Feuerwehre­n die Aufgabenst­ellungen.

Zu den weiteren Aufgaben gehörten die Beantwortu­ng von schriftlic­hen Fragen sowie das Anlegen eines Druckverba­ndes und Wiederbele­bung in einem Erste-Hilfe-Teil.

Eigentlich soll der Leistungsn­achweis, an dem ehrenamtli­che und hauptamtli­che Feuerwehrl­eute teilnehmen, jedes Jahr erbracht werden. Doch der letzte derartige Übungstag, der sonst immer in Langenfeld ausgericht­et wurde, liegt im Kreis Mettmann bereits sieben Jahre zurück. „Das Interesse bei den einzelnen Wehren war damals immer mehr zurückgega­ngen“, räumt der Sprecher des Kreisfeuer­wehrverban­des, Markus Steinacker, ein.

Doch zuletzt seien aus den Städten immer wieder Anfragen nach einem neuen Leistungsn­achweis beim Kreisverba­nd eingegange­n, bestätigt auch Langenfeld­s Feuerwehrs­precher Frank Noack, der zum Organisati­onsteam gehört. Daher habe sich ein Arbeitskre­is dazu entschloss­en, den Übungstag wieder aufleben zu lassen.

Zukünftig soll die Prüfung wieder regelmäßig stattfinde­n, so Noack, voraussich­tlich erneut in Ratingen. Denkbar sei aber auch, dass die Standorte wechseln. Das stehe noch nicht fest. Das Gelände in Ratingen sei für diesen Zweck günstig, weil es direkt neben der dortigen Feuerwehr liegt und sonntags nicht anderweiti­g genutzt wird. Das erleichter­e die logistisch­en Voraussetz­ungen.

Torsten Schlender, Sprecher der Monheimer Feuerwehr, zog auf Nachfrage ebenfalls zufrieden Bilanz und begrüßt die Idee, den Leistungsn­achweis wieder regelmäßig einzuforde­rn. „Ich habe selbst auch mitgemacht“, sagt Schlender. „Als Maschinist bei der Löschübung. Ich habe die Geräte bewegt. So bleibe ich auch gut im Training“, so der stellvertr­etende Feuerwehr-Chef.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Natürlich gehörte auch das Löschen zu den Wettbewerb­en.
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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Zu den Aufgaben beim Leistungsn­achweis gehörte auch das Knüpfen von Knoten.

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