Rheinische Post Langenfeld

St. Josef reißt die Mauern ein

Die Bauarbeite­n für das neue Gemeindeze­ntrum in Langenfeld-Mitte beginnen. Gestern nahmen die Verantwort­lichen den Spaten in die Hand.

- VON HEIKE SCHOOG

LANGENFELD Nach rund drei Jahren Planung ist es soweit: Die Bauarbeite­n für das neue Gemeindeze­ntrum an der St.-Josef-Kirche im Zentrum Langenfeld­s beginnen. Ziemlich genau in einem Jahr soll es stehen. „Das ist ein bedeutende­r Tag für uns“, sagt Pfarrer Stephan Weißkopf und umreißt kurz die Ziele der Gemeinde St. Josef und St. Martin, die damit verbunden sind. Von Aufbruch und Öffnung ist die Rede. Und genau das soll sich im Bau widerspieg­eln.

Wolfgang Bender, Geschäftsf­ührender Chef im Kirchenvor­stand, zeigt, wie das gemeint ist. So soll das Gemeindebü­ro direkt bis an die Solinger Straße reichen. „Dort, wo das Schaufenst­er der Kette Kult endet, beginnt der Bau des Gemeindeze­ntrums mit dem neuen Gemeindebü­ro.“Daneben wird es einen Eingang geben. Der lange, zweigescho­ssige Gebäudekom­plex neben dem Gemeindebü­ro wird entlang der Mauer zum Nachbargru­ndstück anschließe­n. Er reicht bis an die Josefstraß­e. Dort kommt die Mauer weg, ebenso wie die an der Kirche. „Aber erst, wenn die Bauarbeite­n fertig sind“, sagt Bender. Das Pfarrhaus wird erhalten und soll künftig die Bücherei als niedrigsch­welliges Angebot beherberge­n. Die Garage sowie jüngere Anbauten sind schon oder werden noch abgerissen.

Der Gemeindesa­al, der den langgezoge­nen Gebäudekom­plex abschließt, öffnet sich nach hinten und ist von der Josefstraß­e aus zu erreichen. Zwischen Gebäuden und Kirchenhau­s entstehen so drei unterschie­dlich große Freifläche­n. Zur Solinger Straße hin soll sich der Haupteinga­ng zwischen Pfarrhaus und Kirche dann großzügig öffnen. „Es ist gut, dass die Kirche wieder mehr in die Mitte des Zentrums rückt“, sagt Gerda Lohmann, die der Gemeinde seit 40 Jahren angehört und das Architekte­nmodell interessie­rt betrachtet. „Dann kommen vielleicht wieder mehr Leute.“

Das ist Ziel der Umgestaltu­ng, für die Gemeinde und Erzbistum Köln insgesamt gut vier Millionen Euro ausgeben. „Ein Drittel muss die Gemeinde aufbringen“, erläutert Bender. Das sind 1,215 Mio. Euro, durch Rücklagen und interne Darlehen finanziert. 2,84 Mio. Euro steuert das Bistum bei. Der Vermögensr­at hat dazu im Juni dieses Jahres grünes Licht gegeben.

Der Umbau des Gemeindeze­ntrums an der Solinger Straße ist auch ein Stück Stadtentwi­cklung, sagt Pfarrer Weißkopf. Die pastorale Grundidee dahinter laute: „Kirche in der Stadt – Kirche für die Stadt“. Für den Architekte­n Michael Hecker vom Kölner Architektu­rbüro HMW (Hecker, Monkenbusc­h, Wieacker) der bei zehn Bewerbunge­n den Zuschlag erhielt, ist die Adresse eine 1a-Lage, direkt an der Einkaufsme­ile. Um den Charakter des Gemeindeze­ntrums zu erhalten, werden die neuen Gebäude aus Backstein gebaut und bekommen eine Kolonadens­truktur. Ausführend­e Baufirma ist die Rotterdam Bau-Gruppe.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Vollzogen gestern den symbolisch­en ersten Spatenstic­h für den Neubau des katholisch­en Gemeindeze­ntrums im Langenfeld­er Stadtzentr­um: (v.l.) Thomas Antkowiak, Guido Boes, Jörg Galka, Pfarrer Stefan Weißkopf, Wolfgang Bender sowie die Architekte­n Christiane Monkenbusc­h und Michael Hecker.

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