Rheinische Post Langenfeld

Bürger stehen Schlange für Anleihe

Für ihr Glasfaser-Projekt locken die Stadtwerke mit 2,2 Prozent Zinsen.

- VON MARTIN MÖNIKES

LANGENFELD Um Punkt 9 Uhr öffneten sich die Glastüren am Service-Center der Stadtwerke Langenfeld. Fast 200 potenziell­e Anleger bildeten bis dahin eine geordnete Schlange, um die zweite Bürgeranle­ihe zur Finanzieru­ng des Glasfasera­usbaus zu zeichnen. 2,2 Prozent Zinsen für zehn Jahre sind in diesen Zeiten offensicht­lich ein verlockend­es Angebot. Die Stimmung bei den Wartenden, von denen die ersten schon um kurz vor 8 Uhr anstanden, war überwiegen­d entspannt. Kommentare wie „Hauptsache es regnet nicht“, „war beim ersten Mal schon so“oder „nicht schlimmer als beim Discounter, wenn es Kinderklei­dung gibt“waren zu hören.

Eine junge Mutter, die sogar mit Kind im Kinderwage­n die Wartezeit auf sich nahm, erhielt die „Bearbeitun­gsnummer 1“, eine ältere Dame, die im Rollator sitzend gewartet hatte, verließ die erste Eingangsko­ntrolle als dritte. Wer alle Unterlagen komplett hatte, war, wenn er dann endlich dran war, in weniger als fünf Minuten wieder draußen.

Die Vermutunge­n der Verantwort­lichen hinsichtli­ch des Andrangs erwiesen sich als richtig. Stadtwerke-Chef Kersten Kerl sagte um die Mittagszei­t „es läuft grandios an“. Im Gegensatz zur ersten Anleihe 2015, als die Papiere am ersten Tag vergriffen waren, ist – laut Kerl „dank dem großen Volumen noch was frei, auch morgen, übermorgen oder sogar Montag“. Irritation­en gab es nur in Einzelfäll­en, wenn etwa ein Mitglied einer Eigentümer­gemeinscha­ft über die Kunden-Nummer der Gemeinscha­ft das Wertpapier zeichnen wollte. „Er muss selber Stromkunde sein“, so Kerl.

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FOTO: MARTIN MÖNIKES Zwischen Rathaus und Stadtwerke­n reihte sich gestern Morgen ein Bürger an den nächsten.

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