Haus der Landesgeschichte soll schon 2021 eröffnen
Geplant ist ein Mitmachmuseum über die NRW-Geschichte. Favorisierter Standort für die Einrichtung ist der Behrens-Bau.
(arl) Das in Düsseldorf geplante Haus der Landesgeschichte soll nach dem Willen von Landtagspräsident André Kuper (CDU) 2021 für eine erste Ausstellung öffnen. Da das Museum bis dahin wohl noch nicht fertig ist, schlägt Kuper eine provisorische erste Schau vor – schließlich feiert das Bundesland in drei Jahren sein 75-jähriges Bestehen. Kuper spricht sich für den Behrens-Bau am Mannesmannufer. „Dieser Standort ist aus meiner Sicht ideal.“
Das Museum soll die Geschichte des größten Bundeslands für die 18 Millionen Einwohner erlebbar machen.
Das parteiübergreifende Kuratorium hatte sich für Kupers Vorschlag ausgesprochen, die 1912 erbaute ehemalige Mannesmann-Zentrale am Rheinufer zum Museumssitz zu machen.
Geprüft worden war als Alternative auch ein Neubau, der aber erheblich teurer wäre, auch das Stadtmuseum war in Erwägung gezogen worden. Von Anfang an war offenbar unstrittig, dass das Museum in der Landeshauptstadt entstehen muss. Die Landesregierung soll nun prüfen, ob sich der Umbau des landeseigenen Gebäudes realisieren lässt. Aus Kupers Sicht ließe sich auf den gut 7000 Quadratmetern ideal das Konzept umsetzen. Er hofft auf ein „Mitmach-Museum“mit modernem Konzept, das auch Forschungsund Begegnungsstätte wird. Ein mögliches Vorbild ist das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg, das 2019 eröffnet werden soll.
Darüber hinaus verweist der Landtagspräsident auf die historische Bedeutung des Behrens-Baus. Er war Sitz der britischen Militärverwaltung nach dem Zweiten Weltkrieg und anschließend bis 1953 der Sitz des Ministerpräsidenten und der Staatskanzlei. Der Vorschlag für den Behrens-Bau kam übrigens von einem Menschen, der das Gebäude gut kennt: Joachim Funk, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Mannesmann, hatte Kuper mit dem Vorschlag angeschrieben.