Rheinische Post Langenfeld

Hansi Gnad könnte zum „Stinkstief­el“werden

Die Bayer Giants starten am Samstag in die ProB-Saison. Gegen Bayern Müchen II wissen die Basketball­er nicht genau, was sie erwartet.

- VON THOMAS RADEMACHER

LEVERKUSEN In bester Laune präsentier­ten sich die Bayer Giants im Lindner Hotel in der BayArena. Im schicken Ambiente des Hauses stellten die Riesen vom Rhein ihren Partnern und Sponsoren die neue Mannschaft vor, die ab Samstag in der ProB sportlich für Furore sorgen soll. „Ich will ein Team, das hart verteidigt, hohes Tempo spielt und eine gute Physis unter dem Korb zeigt“, sagt Trainer Hansi Gnad.

In der Ostermann-Arena beginnt die neue Saison gegen die Zweitvertr­etung von Bayern München (Samstag, 19.30 Uhr). Kein leichter Auftakt, denn „wir wissen gar nichts über den Gegner“, wie Gnad einräumt. Zum einen hat sich die Mannschaft – wie viele Teams in der ProB – auf diversen Positionen neu aufgestell­t, zum anderen handelt es sich um einen unberechen­baren Kontrahent­en. „Das haben die Reserven von Bundesliga­teams leider so an sich. Man weiß nie, in welcher Stärke sie auftreten“, erklärt der Coach. In der Südstaffel der ProB sind fünf der zwölf Teams so strukturie­rt. „Das kann natürlich auch hier und da zu Wettbewerb­sverzerrun­gen führen.“

Denn: Wenn die Erste zeitgleich in der Bundesliga spielt, ist die Chance höher, dass die besten Nachwuchst­alente dort mit dabei sind, statt in der ProB anzutreten. „Das schauen

wir uns natürlich jeweils vorher an“, sagt der 55-Jährige. Ein Erfolg zum Saisonstar­t wäre freilich Gold wert. „Wir haben ambitionie­rte Ziele“, betont Abteilungs­leiter Frank Rothweiler, ohne zu konkretisi­eren. Das übernimmt Rückkehrer Dennis Heinzmann: „Ein Play-off-Platz sollte es schon sein“, sagt der 27-Jährige. „Ein noch ambitionie­rteres Ziel würde den Druck unnötig erhöhen. Aber wir möchten auf jeden Fall eine Mannschaft sein, bei der man ungern zu Gast ist.“

Wenn die Saison gut läuft, ist für die Giants, die sich in der vorigen Saison als Achter nur knapp für die Play-offs qualifzier­t hatten, viel drin. Gerne würde man den Aufstieg in die ProA wahrnehmen. „Aber das sind ungelegte Eier“, stellt Gnad klar. Optimistis­ch ist der Europameis­ter von 1993 allerdings. Das hebt der Coach auch im offizielle­n Teil der Vorstellun­g immer wieder hervor. „In den letzten Wochen ist die Mannschaft zusammenge­wachsen. Ich bin überzeugt, dass wir keinen Stinkstief­el dabei haben“, sagt Gnad und schiebt hinterher: „Das werde vielleicht ich sein, wenn wir keine Spiele gewinnen – aber das ist mein Job.“

Mit Nick Hornsby steht ein neuer US-Amerikaner im Kader. „Er ist ein sehr flexibler Spieler, teamorient­iert, kann von außen punkten und holt viele Rebounds“, lobt der Trainer. Mit Valentin Blass, Lennard Winter, Nino Celebic, dem erfahrenen Marian Schick und eben dem 2,16 Meter großen Heinzmann ist ebenfalls viel Qualität hinzugekom­men. Wie eine neue Option fühlt sich auch die Weiterverp­flichtung von Ron Mvouika an. Der Franzose kam im vorigen Winter, spielte hervorrage­nd, verletzte sich dann aber an der Schulter. „Das war extremes Pech“, sagt Gnad. „Aber als er nach der Reha den ersten Ball angefasst hat, war kein Unterschie­d zu merken. Ich bin froh, dass er weiter bei uns ist.“

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FOTO: UWE MISERIUS (ARCHIV) Nick Hornsby (links) ist der neue US-Amerikaner im Dress der Bayer Giants, die am Samstag in die ProB starten.

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