Rheinische Post Langenfeld

Torhüterdu­ell beim FC Monheim

Aktuell hat Sebastian Semper die Nase vorn gegen Johannes Kultscher – und wird auch Sonntag gegen Velbert spielen.

- VON MARTIN RÖMER

MONHEIM Als vor zwei Jahren Andre Maczkowiak seine aktive Karriere im Tor beendete, entschied sich der damals gerade frisch gebackene Oberliga-Aufsteiger FC Monheim (FCM), zwei gleich starke Torhüter zu verpflicht­en und die Vorbereitu­ng zu einem Konkurrenz­kampf um den einzigen

„Wir denken, dass Johannes an der Situation wachsen kann. Er ist der Torhüter der Zukunft“

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Platz zwischen den Pfosten zu nutzen. Damals war es ein Kopf-anKopf-Rennen zwischen dem jungen Johannes Kultscher und dem erfahrenen Sebastian Semper, an dessen Ende dem Trainertea­m die schwierige Entscheidu­ng für und gegen einen der beiden abgenommen wurde, weil sich Semper kurz vor dem Saisonstar­t verletzte.

Kultscher nutzte die Gunst der Stunde und sorgte mit starken Leistungen dafür, dass sein Status als Nummer eins in der letzten Saison unangreifb­ar war. „Johannes hat eine richtig starke Saison gespielt. Sebastian hat seine Rolle klaglos hingenomme­n und dann, wenn er gebraucht wurde, gezeigt, dass man sich auf ihn verlassen kann“, erinnert sich FCM-Coach Dennis Ruess.

Und so ging die Nummer eins des Vorjahres auch mit einem kleinen Vorsprung in die Vorbereitu­ng auf die aktuelle Saison. Weil sowohl Kultscher (Lebensmitt­elvergiftu­ng), als auch Semper (beruflich) in dieser Zeit einige Trainingse­inheiten verpassten, änderte sich an der Hierarchie zunächst nichts – bis zum dritten Spieltag. Im Heimspiel gegen die Spvg. Schonnebec­k kassierte Kultscher eine Rote Karte und wurde für vier Spiele gesperrt. Diesmal packte Semper die Gelegenhei­t beim Schopfe und lieferte gute Spiele ab. Bei der 0:1-Niederlage beim FC Bocholt hütete der 30-Jährige sein Tor sogar überragend und bewahrte den FCM vor einer weitaus deutlicher­en Niederlage.

Und so blieb dem Trainertea­m letztendli­ch kaum eine andere Wahl, als Semper auch am vergangene­n Sonntag beim 2:0-Heimsieg gegen den VfB Speldorf wieder das Vertrauen zu schenken – obwohl Kultscher zum ersten Mal wieder spielberec­htigt war. „Sebastian hat seine Chance für den Moment genutzt und wir hätten persönlich ein Problem damit gehabt, seine guten Leistungen zu bestrafen, indem wir ihn wieder rausgenomm­en hätten“, erklärt Ruess. Von Kultscher erhofft sich der Trainer nun Geduld: „Natürlich ist das aktuell unbefriedi­gend für Johannes, aber wir denken auch, dass er an dieser Situation wachsen kann. Vor allem ändert das nichts daran, dass er unser Torhüter der Zukunft ist. Wir können ihm derzeit nur nicht verspreche­n, wann er genau wieder im Tor stehen wird.“

In der kommenden Partie beim SC Velbert (Sonntag, 15 Uhr) wird also Semper das Monheimer Tor hüten und könnte dabei einiges zu tun bekommen, denn der Aufsteiger hat bislang alle vier Heimspiele gewonnen. Wie stark Velbert auf eigenem Platz agiert, musste der FCM vor zwei Jahren in der Landesliga auch schon am eigenen Leibe erfahren, als die Ruess Elf beim SC mit 1:5 Baden ging: „Wir spielen gegen einen euphorisie­rten Aufsteiger, der brutal heimstark und derzeit auch brutal selbstbewu­sst ist. Wir wissen, was uns in Velbert erwartet.“

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RP-ARCHIVFOTO: MATZERATH Der Erfahrene gegen das junge Talent: Aktuell steht Sebastian Semper (l.) im Tor der Monheimer – aber Johannes Kultscher lauert auf seine Chance.

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