Rheinische Post Langenfeld

Reusrath nimmt Kurs auf Ökumene

Protestant­en und Katholiken feiern auf gemeinsame­m Fundament.

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LANGENFELD (gut) Gitarrenkl­änge, der Sonnengesa­ng des Franz von Assisi und drei auffallend kurze Predigten – diese drei gehören zum ökumenisch­en Sommergebe­t, das evangelisc­he und katholisch­e Christen kürzlich auf dem Bodendenkm­al Kirchenwüs­tung St. Barbara in Reusrath feierten. Thema war die Schönheit und die Gefährdung der Schöpfung.

Die evangelisc­he Pfarrerin Annegret Duffe betonte, dass die Natur eigentlich keine Menschen braucht. Menschen dagegen sind abhängig von Wasser und Luft. Oft sind Menschen geradezu begeistert von der Schönheit der Schöpfung, wie der katholisch­e Pfarrer Gerhard Trimborn sagte. Ob es möglich ist zu leben und die Schöpfung zu schonen, fragte der evangelisc­he Pfarrer Christof Bleckmann. Die drei Theologen hatten mit Ehrenamtli­chen aus dem Ortsaussch­uss von St. Barbara und dem Bezirksaus­schuss der Martin-Luther-Kirche alles vorbereite­t.

Nach Gebet und Segen gab es viele Gespräche unter den Besuchern der Andacht. Viele waren begeistert und fühlten sich auch an Zeiten erinnert, in denen in Reusrath die Ökumene lebendiger war, als es derzeit der Fall ist. Konfession­sverbunden­e Paare feierten mit, dankbar für das sichtbare Zeichen von christlich­er Einigkeit.

An der Kirchenwüs­tung stand früher eine katholisch­e Kirche, nur einen Steinwurf von der heutigen Martin-Luther-Kirche entfernt. Die durch Grabungen entdeckten Grundmauer­n sind durch Pflasterst­eine sichtbar und erinnern an die Fundamente der Christenhe­it – kein schlechtes Symbol für die Ökumene.

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