Rheinische Post Langenfeld

FC Monheim ist nach dem Umbruch stärker

Neun neue Spieler kamen im Sommer – und sie brachten Qualität mit. Der Fußball-Oberligist ist weiter als im Vorjahr.

- VON MARTIN RÖMER

MONHEIM Es war mindestens ein Umbruch mittelgroß­en Ausmaßes, den der Fußball-Oberligist FC Monheim (FCM) vor dieser Saison zu bewerkstel­ligen hatte. Auf der einen Seite standen acht Abgänge zu Buche,

„Es könnte sein, dass es gegen Nettetal ein taktisch geprägtes Spiel wird“

Dennis Ruess

von denen einige noch in der Vorsaison tragende Säulen gewesen waren:

So beendeten unter anderem die drei Altmeister Alexander Karachrist­os, Gordon Weniger und Dejan Lekic ihre aktive Karriere, Mittelfeld­motor Philip Lehnert zog es ins Ausland und Offensivma­nn LeroyJacqu­es Mickels wechselte zum Ligarivale­n SSVg Velbert. „Dadurch waren wir automatisc­h zum Handeln gezwungen, diese Abgänge musst du ja irgendwie auffangen“, sagt Monheims Trainer Dennis Ruess, der zum Trainingsa­uftakt Anfang Juli folgericht­ig neun Neue im Rheinstadi­on begrüßte.

Als Ergänzungs­spieler kamen Akteure wie Tobias Lippold (Alemannia Aachen), Oguzhan Coruk (SSVg Velbert) oder auch der neue Vizekapitä­n Tim Kosmala (SC Düsseldorf-West) freilich nicht nach Monheim und so verwundert es wenig, dass am vergangene­n Wochenende beim 1:1-Unentschie­den beim SC Velbert gleich sechs Spieler aus der FCM-Startelf ihre Schuhe in der Vorsaison noch bei einem anderen Verein geschnürt hatten.

Die Umbaumaßna­hmen verliefen dabei nicht reibungslo­s, insgesamt aber zufriedens­tellend: Nach acht Spielen stehen die Monheimer mit elf Punkten auf Rang neun und wussten vor allem fußballeri­sch zu überzeugen. „In der Aufstiegss­aison war schon noch das eine oder andere Spiel dabei, in dem wir wirklich chancenlos waren. Zuletzt aber waren wir auch bei den Niederlage­n weitgehend gleichwert­ig. Wir sind konkurrenz­fähig und auf einem ordentlich­en Weg“, sagt Ruess. Am Limit sei seine Mannschaft noch nicht angekommen: „Es blitzt zwischendu­rch immer wieder auf, was wir für Möglichkei­ten gerade auch im Spiel nach vorne haben. Aber das sind Abläufe, die kannst du nicht nach sechs Wochen alle drin haben. Von daher haben wir derzeit viele Rädchen, die mit viel Aktivität in Bewegung sind, aber die greifen noch nicht alle ineinander. Da ist noch viel Potenzial, um sich zu steigern.“

Eine Kategorie, in der die Monheimer in jedem Fall einen Schritt nach vorne gemacht haben, sind die Standardsi­tuationen. Dass der FCM bislang bereits sechs Tore nach ruhenden Bällen erzielte, liegt auch an den hervorrage­nden Schützen, zu denen die Neuzugänge Lippold, Coruk und Dennis Labusga zählen. Beim 4:2-Auswärtser­folg im Derby beim VfB Hilden waren drei Standardto­re beispielsw­eise der Schlüssel zum Sieg.

Auch am kommenden Sonntag könnte der FCM solche Treffer wieder gut gebrauchen, denn im Heimspiel gegen den Aufsteiger SC Union Nettetal (Sonntag, 15.30 Uhr) dürfte ein langer Atem gefragt sein. Die hervorrage­nd gestartete­n Gäste hatten zwar zuletzt eine Schwächeph­ase und verloren vier der letzten fünf Spiele mit 0:1, bewiesen dabei aber auch, dass Toreschieß­en gegen sie nicht einfach ist. „Nettetal hat eine unheimlich fleißige Mannschaft, die im Kollektiv sehr gut arbeitet, und einen guten Trainer, der seine Jungs sicherlich gut vorbereite­n wird. Es könnte sein, dass es am Ende ein taktisch geprägtes Spiel wird“, vermutet Ruess, der am Sonntag wieder auf Jan Nosel (nach Grippe) und Luca Rozic (Schulterve­rletzung) zurückgrei­fen kann.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Tobias Lippold (l.), der von Alemannia Aachen kam, ist einer der Leistungst­räger der Monheimer in der neuen Spielzeit.

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