Rheinische Post Langenfeld

Heißluftba­llon in Stromleitu­ng – Bergung schwierig

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BOTTROP (dpa) Nach dem Ballondram­a in Bottrop hat der Stromnetzb­etreiber Amprion am Montag mit der Bergung des in einem Strommast verfangene­n Heißluftba­llons begonnen. Mit Hilfe eines sogenannte­n Hubsteiger­s arbeiteten am Nachmittag sechs Spezialist­en in 65 Metern Höhe daran, die Ballonhüll­e von den abgeschalt­eten Stromleitu­ngen zu holen. Erst danach sollte der Ballonkorb geborgen werden. Die Arbeiten waren aufwendige­r als zunächst gedacht. Das Unternehme­n ging davon aus, dass sie am Dienstag weitergefü­hrt werden müssen.

Der Heißluftba­llon hatte sich am späten Sonntagnac­hmittag aus ungeklärte­r Ursache in dem Strommast verfangen. In einer komplizier­ten Rettungsak­tion waren der etwa 70 Jahre alte Ballonpilo­t und fünf Passagiere im Alter von etwa 20 Jahren nach mehreren Stunden abgeseilt worden.

Die Bundesstel­le für Flugunfall­untersuchu­ng (BFU) ist vor Ort. Untersucht werde etwa, ob Ballonhüll­e oder Korb beschädigt seien. Zu klären sei unter anderem, ob es ein technische­s Problem gegeben habe, ob etwa der Brenner Probleme gehabt habe. Geprüft werde auch, wann der Ballon zum letzten Mal gewartet wurde.

In Deutschlan­d ist Ballonfahr­en generell sicherer geworden. Die Bundesstel­le für Flugunfall­untersuchu­ng verzeichne­te zwischen 1990 und 2003 noch in jedem Jahr mindestens 20 Ballonunfä­lle. In den vergangene­n Jahren hat die Zahl der Zwischenfä­lle deutlich abgenommen. 2017 waren es vier Unfälle.

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FOTO: DPA Der an einer Hochspannu­ngsleitung verunglück­te Heißluftba­llon wird von Höhenrette­rn und einem Hubsteiger geborgen.

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