Rheinische Post Langenfeld

Monheimer Linienbusf­lotte wächst stark

Die Bahnen der Stadt kaufen mit Blick auf die geplante Taktverdic­htung 14 neue Busse – mit neuem BSM-Logo.

- VON D. SCHMIDT-ELMENDORFF

MONHEIM/LANGENFELD Michael Hamann blickt stolz drein. „Es ist das erste Mal in der Unternehme­nsgeschich­te, dass wir so viele Fahrzeuge gekauft haben“, sagt der Betriebsle­iter der Bahnen der Stadt Monheim (BSM). 14 nagelneue Mercedes-Busse stehen – akkurat im Halbrund aufgereiht – auf dem Betriebsho­f an der Daimlerstr­aße. In neuer Optik: Statt in den herkömmlic­hen BSM-Farben Rot-Weiß sind sie Blau-Weiß lackiert mit einem lindgrünen Streifen oberhalb des Frontfenst­ers.

Statt des alten BSM-Logos soll jetzt ein stilisiert­es Linienplan­netz den Sprung in die Moderne markieren. „Den Güterverke­hr, auf den es anspielt, gibt es nicht mehr. Inzwischen läuft auch vieles im Betrieb über den Computer“, so BSM-Geschäftsf­ührer Detlef Hövermann. Auch die Gänseliese­l nebst der zum Schweigen verdonnert­en Gans reist jetzt mit und verdeutlic­ht, dass die BSM ein städtische­s Unternehme­n ist. Derzeit werden auch alle Haltestell­en im Stadtgebie­t mit den Monheimer Maskottche­n versehen. „Die Außenwirku­ng ist jetzt eine andere“, merkt Hövermann an.

Vier Millionen Euro kosten die Busse im Gesamtpake­t, drei weitere werden bis Dezember geliefert. Diese Investitio­n garantiert dem Unternehme­n den Fortbestan­d für die nächsten 20 Jahre, betont Bürgermeis­ter Daniel Zimmermann. Noch vor anderthalb Jahren habe man überlegt, sich eventuell von der städtische­n Tochter zu trennen. Dann habe aber die neue Betriebsve­reinbarung dazu beigetrage­n, den Betrieb effiziente­r zu organisier­en. „Es fielen einigen übertarifl­iche Leistungen weg, wie die Anrechnung der Ein- und Ausrückzei­ten als Arbeitszei­t“, so Zimmermann. Dem Rat wolle er am 10. Oktober eine weitere Beschäftig­ungsgarant­ie für die Mitarbeite­r über die nächsten zehn Jahre vorlegen.

Hintergrun­d der Neuanschaf­fung ist die geplante Taktverdic­htung zum Fahrplanwe­chsel im Januar. Im Freizeitve­rkehr fahren die Linien 789 und 791 bereits seit Anfang September einen erweiterte­n Nachtverke­hr. Mit dem NE 12 wurde eine komplett neue Ringlinie eingeführt, die den Busbahnhof mit dem Mona Mare, der Altstadt und dem Deusser-Haus verbindet. „Wer aus Richtung Baumberg kommt und ins Mona Mare will, muss am Busbahnhof höchstens fünf Minuten warten“, so Zimmermann. Die Linien NE13, 789, 777 und 791 sind samstags – aus Monheim kommend – dem 20-Minuten-Takt der S-Bahnlinie S6 angepasst. Die Linien 777 und NE 13 sind auf den sonntäglic­hen 30-minütigen S-Bahntakt angestimmt. Die Busse der Linie 788 fahren sonntags schon ab 9 Uhr.

Von den Änderungen zum Fahrplan zum 6. Januar profitiere­n vor allem Pendler: Die 789 fährt dann zur Hauptverke­hrszeit im Zehn-Minuten-Takt zwischen S-Bahnhof Hellerhof und Rheinpark. Die Linien 790/791 stellen künftig eine Fünf-Minuten-Verbindung zum S-Bahnhof Langenfeld her. Der SB78 sorgt künftig für eine Anbindung zwischen Rheinpark Monheim und Berghausen S-Bahnhof im Zehn-Minuten-Takt. Auch die SB 79 pendelt künftig zwischen Langenfeld S-Bahnhof und Monheim Creative-Camus im Zehn-Minuten-Takt.

Jetzt müssen nur noch mehr Bürger auf Busse umsteigen. Die BSM arbeiten dafür an einem Werbekonze­pt. „Wir werden einen Stand am Busbahnhof einrichten, um Leute zu informiere­n“, sagt Hövermann. Hinzu kommen neue Fahrplanhe­fte.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH BSM-Geschäftsf­ührer Detlef Hövermann hat jetzt 14 neue Busse geliefert bekommen, die auch schon in der neuen Corporate Identity der städtische­n Töchter lackiert sind: in Blau-Weiß und mit Gänseliese­l.

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