Rheinische Post Langenfeld

Geschäfte sollen Fußgängerz­one beleben

Endspurt bei der Neugestalt­ung der unteren Kölner Straße. Bänke werden angenommen. Wappenstel­e an neuem Platz.

- VON GABI KNOPS-FEILER

OPLADEN Zahlreiche Personen haben es sich auf den Bänken in der Opladener Fußgängerz­one gemütlich gemacht. Hans-Dieter Klitzing aus Bremen ist einer von ihnen. An diesem herrlichen Nachmittag im Spätherbst laden die Modelle aus Stahl und Bambus zum Sonnenbad geradezu ein. Der Senior besucht seinen Sohn in dessen Wahlheimat Opladen und weiß um den Unterschie­d zwischen Alt und Neu. „Die Fußgängerz­one ist jetzt viel besser, als vorher“, stellt er fest. „Die Veränderun­gen sind gravierend“, freut sich sein Gegenüber Peter Schilder, während Ehefrau Ingrid bemängelt: „Jetzt fehlen nur noch ordentlich­e Geschäfte zum Einkaufen.“Mit diesem Wunsch steht sie nicht alleine da. Auch Cornelia Schmellenk­amp verdeutlic­ht: „Was mich stört ist die Tatsache, dass immer mehr alteingese­ssene Einzelhand­els- und vor allem Fachgeschä­fte verschwind­en. Stattdesse­n eröffnen immer mehr Billigläde­n und die Attraktivi­tät bleibt auf der Strecke.“Ehemann Dr. Egon Schmellenk­amp sieht das ähnlich. „So schön man hier jetzt auch sitzen kann, aber eine Fußgängerz­one muss belebt sein. Und das gelingt nur durch ein attraktive­s Angebot“, erklärt der Opladener.

Selbst Geschäftsl­eute sind dieser Meinung. Walter Panciera, in Opladen geborener Inhaber des gleichnami­gen Eiscafés – sein Großvater eröffnete das erste italienisc­he Eiscafé in der Stadt – trägt mit zeitgemäße­r Möblierung zur Attraktivi­erung der Fußgängerz­one bei. Er urteilt: „Insgesamt sieht alles gut aus, auf jeden Fall besser, als vorher.“Um kurz darauf einzuschrä­nken: „Es fehlen Geschäfte, die mehr Publikum nach Opladen ziehen.“

Dagegen ist Ingrid Lütke von der gleichnami­gen Kunsthandl­ung Lütke mit dem aktuellen Zustand zufrieden. „Wir haben uns auf jeden Fall verbessert, alles sieht viel sauberer aus. Die Möblierung ist wunderbar. Und der Fahrradstä­nder vor unserem Geschäft stört mich auch nicht.“Insgesamt 38 dieser Fahrradbüg­el sind vor Geschäften angebracht. Bei Festen können sie demontiert werden. Keinesfall­s zu versetzen sind die 18 neuen, klimaresis­tenten so genannten Eisenholzb­äume. Sie sorgen nicht nur für angenehmes Klima, sondern auch für eine optische Aufwertung des Erscheinun­gsbildes. „Hängende Blumenampe­l wären auch nicht schlecht“, schlägt Gudrun Bender in dem Zusammenha­ng vor. Was jetzt noch fehlt ist das Wasserspie­l. Die Technik ist installier­t, derzeit wird gepflaster­t. Aber der Graben wird in Abstimmung mit dem Anlieger für einige Tage offengehal­ten, bis er die Abdichtung­sarbeiten an seiner

Hausfassad­e erledigt hat, berichtet die städtische Pressespre­cherin.

Erledigt ist die Versetzung der drei Meter hohen Wappenstel­e. Sie hat in der Nähe des Eiscafés einen neuen Standort erhalten, nachdem sie vom bisherigen Aufstellor­t nahe der Aloysius-Kapelle weichen musste. Anfangs war die Stele, die seit 2008 in der Fußgängerz­one an Opladens Geschichte und an das Eisenbahna­usbesserun­gswerk erinnert, zu tief in den Boden eingelasse­n, so dass sich jeder bücken musste, der die Schrift lesen wollte. Toni Blankerts, Vorsitzend­er des VVV Opladen, hatte das beanstande­t. Nun wird die vereinseig­ene Säule höher gesetzt, auch die leichten Schäden werden beseitigt.

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BERND BUSSANG FOTO: Die neue Stele des Opladener Verkehrs- und Verschöner­ungsverein­s in der Fußgängerz­one trägt das Stadtwappe­n. Die eingebaute­n Schienen erinnern an das frühere Ausbesseru­ngswerk.

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