Schüler üben für Ratssitzung
Sprecher wählen, Parteilinie entwickeln, argumentieren – darum ging’s im Planspiel.
KREIS METTMANN (RP) „Die Kommunalpolitik betrifft Bürger mehr als jede andere Politikebene“, sagt Erkraths Bürgermeister Christoph Schultz. Der Chef der Stadtverwaltung saß jetzt im Sitzungssaal des Rathauses in Alt-Erkrath, unweit seines eigenen Büros, umringt von Schülern, Auszubildenden und Studenten, die Lust auf Politik haben. Die Junge Union Kreis Mettmann hatte im Rahmen ihres Bildungsprogramms „Jukom2020“zu einem kommunalpolitischen Planspiel eingeladen.
Gespannt ließen sich die Teilnehmer vom Praktiker aus erster Hand berichten, wie das Zusammenspiel von Rat und Verwaltung funktioniert, wie Fraktions-, Ausschussund Ratssitzungen ablaufen und welche Spielregeln zu beachten sind. Schultz, der 2015 selbst sehr jung ins Bürgermeisteramt gewählt wurde, weiß, dass junge Leute, die an der Mitarbeit im Rat Interesse haben, über Parteigrenzen hinweg hin und wieder auf Vorbehalte stoßen. Er rät den Jugendlichen daher, sich nicht unterkriegen zu lassen, sondern sich weiter zu engagieren.
Der Vorstand der JU Kreis Mettmann hatte für die Teilnehmer des Planspiels ein Programm zusammengestellt: Zunächst wurden die Jugendlichen Parteien zugelost, in denen sie Fraktionssprecher wählten. Zu zwei kommunalpolitischen Themenfeldern, die der Ratsarbeit entnommen waren, galt es dann, in Fraktionssitzungen eine gemeinsame Parteilinie zu entwickeln, Argumente für und wider die eigene Position zu finden und mögliche Kompromisse auszuloten. In der Ratssitzung trafen die Teilnehmer dann auf die anderen Parteien.