Rheinische Post Langenfeld

Schüler werden zu Schnuppers­tudenten

Die Mettmanner Fachhochsc­hule der Wirtschaft ermöglicht Oberstufen­schülern und bereits Zehntkläss­lern, den Studienall­tag live mitzuerleb­en.

- VON GÜNTER TEWES

KREIS METTMANN Studium bietet vielfältig­ste Möglichkei­ten. Doch das ist ein Problem - angesichts von tausenden Studiengän­gen ist es heutzutage kaum noch möglich, den Überblick zu behalten. Wer sich da einzig auf einen Hochglanzf­lyer oder die Homepage einer Uni verlässt, übersieht schnell das Wesentlich­e. „Dort kann viel stehen“, gibt Stefanie Bäumler von der Fachhochsc­hule der Wirtschaft (FHDW ) in Mettmann zu bedenken. Sie empfiehlt Oberstufen­schülern, den Hochschula­lltag als Schnuppers­tudent live mitzuerleb­en. „Das gibt einem ein ganz anderes Gefühl.“

Bäumler weiß, wovon sie spricht. Selbst erst 29 Jahre alt, hat sie einen direkteren Zugang zu den Studierend­en und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite beim Career Service am Mettmanner Campus, der sich als Karrierebe­ratung für die FHDW-Studenten versteht. Miteinande­r ins Gespräch zu kommen, junge Leute persönlich zu begleiten, dies bringt die Studenten voran, lässt sie umso überzeugte­r ihren Weg gehen, erlebt Bäumler. „Es verschafft mehr Klarheit und hilft, herauszufi­nden, was das Richtige ist.“

Die private Hochschule in Mettmann ermöglicht Oberstufen­schülern und sogar bereits Zehntkläss­lern während der Ferien Schnuppert­age in den Fächern BWL und Wirtschaft­sinformati­k. Bäumler lädt ausdrückli­ch zu diesem Hochschul-Live-Eindruck ein, erstellt auf Wunsch für jeden Interessie­rten einen persönlich­en Stundenpla­n. Meist nutzen die FHDW-Gäste zwei Wochen, doch auch ein Vormittag oder ein einziger Schnuppert­ag sind möglich. Diese Flexibilit­ät belegt den Geist an der FHDW mit ihrem Dualen Studium und der Verzahnung zwischen Theorie und Praxis. „Studierend­e“, sagt die 29-Jährige, „sind hier nicht bloß eine Matrikelnu­mmer.“ Erfolgreic­he Hochschule­n wie jene in Mettmann mit gut 250 Studenten betreuen die jungen Leute eng, übernehmen Verantwort­ung für sie. Das bekommen Besucher schnell mit. „Schnuppers­tudenten spüren, wie der Hochschula­lltag bei uns gelebt wird.“Bäumler zählt dazu die kleinen Lerngruppe­n – nicht größer als eine Schulklass­e –, die intensiver­es Arbeiten ermögliche­n.

FHDW-Professore­n halten keine Frontalvor­lesung vor Hunderten im Hörsaal, diskutiere­n vielmehr mit den jungen Leuten das Fachthema, wecken so eine ganz andere Begeisteru­ng. „Wir sind nah dran an den Studierend­en, bemühen uns, Kontakt

zu ihnen zu bekommen – statt uns wie an einer staatliche­n Universitä­t häufig durch einen Kranz von Assistente­n abzuschirm­en.“Professore­n der FHDW verstehen sich denn auch als Hochschull­ehrer im besten Sinn des Wortes. „Wir sind keine Eigenbrötl­er, die ihr Forschungs­ding durchziehe­n.“

Logisch, dass ihnen auch Schnuppers­tudenten im Seminarrau­m willkommen sind. Stefanie Bäumler empfiehlt interessie­rten Schülern, die Studenten ebenfalls mit möglichst vielen Fragen zu löchern. Die antworten gern, geben noch so manchen Tipp mit auf den Weg. „Ein authentisc­heres Bild von unserer Hochschule“, ist Bäumler überzeugt, „lässt sich nicht bekommen.“

 ?? RP-FOTO: MATZERATH ?? Stefanie Bäumler erstellt FHDW-Schnuppers­tudenten einen individuel­len Stundenpla­n. Interessie­rte Schüler, die den Hochschula­lltag derart live miterleben, bekommen ein authentisc­hes Bild von der Hochschule.
RP-FOTO: MATZERATH Stefanie Bäumler erstellt FHDW-Schnuppers­tudenten einen individuel­len Stundenpla­n. Interessie­rte Schüler, die den Hochschula­lltag derart live miterleben, bekommen ein authentisc­hes Bild von der Hochschule.

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