Journalist in Sachsen-Anhalt niedergestochen
NAUMBURG (epd) Im sachsen-anhaltischen Naumburg ist ein freier Mitarbeiter einer Lokalzeitung angegriffen und durch einen Messerstich in den Bauch verletzt worden. Die Ermittlungen der Polizei laufen derzeit noch, die Täter konnten bislang noch nicht identifiziert werden, wie ein Sprecher der Polizei am Dienstag sagte. Der Vorfall ereignete sich am Freitagabend. Neben gefährlicher Körperverletzung werde auch wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole ermittelt. Zuständig ist der Staatsschutz.
Nach Angaben der Lokalausgabe „Naumburger Tagblatt“der in Halle/Saale erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“war das Opfer ein freier Mitarbeiter der Zeitung. Der 59-Jährige wollte nach einem Einkauf im Supermarkt in sein Auto steigen, als er von drei Jugendlichen bespuckt und mit obszönen Gesten beleidigt worden sein soll. Als er das Trio zur Rede stellen wollte, sei er angegriffen worden, ein anderer Jugendlicher habe den Hitlergruß gezeigt. Der Mann liege jetzt im Krankenhaus, Organe seien aber nicht getroffen worden.
Ob der Angriff mit der journalistischen Tätigkeit des Mannes zusammenhängt, konnte die Polizei nicht bestätigen. Bislang gebe es keine Hinweise dazu, so der Sprecher. Die Organisation „Reporter ohne Grenzen“rechnet damit, dass die Zahl gewalttätiger Angriffe auf Medienvertreter 2018 im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gestiegen ist.