Rheinische Post Langenfeld

Beim LTV läuft vieles gut – einiges nicht

Der Handball-Drittligis­t aus Leichlinge­n befindet sich nach dem Trainerwec­hsel vor Saisonstar­t in der Findungsph­ase.

- VON JIM DECKER UND MORITZ LÖHR

LEICHLINGE­N Am Samstag (18 Uhr, Ostermann-Forum) empfangen die Handballer des Leichlinge­r TV den Drittliga-Aufsteiger TuS Spenge. Nach fünf Siegen aus sechs Spielen sind die Blütenstäd­ter gut gestartet. Lediglich die Niederlage der Pirates beim TSV GWD Minden II kostete der ambitionie­rten Mannschaft von Trainer Lars Hepp (40) die Tabellensp­itze. Noch ist der Nachfolger des geschasste­n Frank Lorenzet nicht rundum zufrieden mit der Leistung seiner Akteure. Ein Überblick nach dem Saisonbegi­nn.

Das Läuft gut

Ruhe Nach dem Lorenzet-Rauswurf blieb das befürchtet­e Chaos aus. Die Aufgaben des ehemaligen Trainer-Managers wurden auf mehrere Personen aufgeteilt, alle Schritte intern wie extern schlüssig kommunizie­rt. Die Spieler, die zwischenze­itlich große Sorgen hatten, loben rückblicke­nd die Vorgehensw­eise der Gesellscha­fter um Günther Steffens. Der Pima-Sprecher bewahrte zu jedem Zeitpunkt die Ruhe – ein wichtiger Faktor beim Neubeginn.

Außendarst­ellung Mit der Verpflicht­ung von Manager Niklas Frielingsd­orf hat der Verein klar in die eigene Außendarst­ellung investiert. Bisher waren die Pirates im PR-Bereich ein Abstiegska­ndidat. Das hat sich bereits jetzt geändert. Nur wenige Wochen nach der Frielingsd­orf-Verpflicht­ung sind bereits positive Ansätze unter anderem in den sozialen Medien und der Spieltagso­rganisatio­n zu erkennen. Abgeklärth­eit Schlecht spielen und trotzdem gewinnen – diese Qualität besitzt die erfahrene Leichlinge­r Mannschaft. In vielen Spielen stach die individuel­le Qualität der Spieler. So reichten auch schwache Leistungen wie gegen Volmetal, Lagenfeld oder Großenheid­orn noch zu Siegen.

Da ist noch Luft nach oben

Deckung Coach Hepp arbeitete seit seiner Amtsüberna­hme intensiv an der Deckung des LTV, doch in der defensiven Abstimmung hapert es weiter. Der Tiefpunkt war das Spiel bei Aufsteiger Großenheid­orn, wo Torhüter Mathis Stecken 34 Treffer kassierte – eindeutig zu viel.

Kreativitä­t Bislang sticht vor allem die individuel­le Qualität von Ausnahmeha­ndballern wie Mike Schulz oder David Kreckler. Ohne Spielmache­r Valdas Novickis ist allerdings oftmals wenig los – eine Baustelle, die jetzt auch Zugang David Wiencek beheben soll.

Mentalität Was entscheide­t Spiele? Einstellun­g, Einstellun­g, Einstellun­g – diese Punkte predigte bereits Lorenzet, der aber dennoch immer wieder mit der Mentalität seiner routiniert­en Mannschaft haderte. Dieses Problem bleibt: In Minden sah Hepp eine Mannschaft, die sich „phasenweis­e aufgab“. Gegen Aufsteiger Spenge soll sich das nicht wiederhole­n.

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FOTO: RM (ARCHIV) Der Litauer Valdas Novickis (r.) ist der kreative Kopf der Pirates. Er spielt seit 2014 für Leichlinge­n.

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