Keira Knightleys „Schlachtfeld Geburt“
Die Schauspielerin schildert ihre Erlebnisse und greift Herzogin Catherine an.
LONDON (dpa) Schauspielerin Keira Knightley (33, „Fluch der Karibik“) will das Thema Geburt und dazugehörige Tabus in der Öffentlichkeit ehrlicher zur Sprache zu bringen. In einem gerade erschienenen Essay mit dem Titel „The Weaker Sex“(Das schwächere Geschlecht) erzählt sie offen von den ungeschönten Seiten der Geburt ihrer dreijährigen Tochter Edie im Mai 2015: „Ich erinnere mich an die Scheiße, das Erbrochene, das Blut, die Stiche. Ich erinnere mich an mein Schlachtfeld.“Und dann fragt Knightley: „Und ich bin das schwächere Geschlecht?“
Der Beitrag, den das Online-Portal „Refinery29“in Auszügen veröffentlicht hat, ist in einem Hörbuch erschienen, in dem sich Prominente zu feministischen Themen äußern. Knightley spricht über die Geburt ihrer Tochter: „Meine Vagina ist aufgerissen. Du kamst mit geöffneten Augen raus. Arme in die Luft gerissen. Schreiend. Sie haben dich auf mich gelegt, mit Blut und Fruchtschmiere bedeckt, dein Kopf unförmig vom Geburtskanal. Pulsierend, keuchend, schreiend“. Außerdem beschreibt sie anfängliche Schmerzen beim Stillen.
Einen Tag nach Knightley brachte auch die britische Herzogin Catherine eine Tochter zur Welt – und zeigte sich nur wenige Stunden später der Öffentlichkeit. An Prinz Williams Frau gerichtet fügt Knightley hinzu: „Sieh schön aus. Sieh stilvoll aus, zeig dein Schlachtfeld nicht, Kate. Sieben Stunden nach deinem Kampf mit Leben und Tod, sieben Stunden, nachdem dein Körper aufgebrochen ist und blutiges, kreischendes Leben herausgekommen ist. Zeig es nicht. Sag es nicht. Steh dort mit deinem Mädchen, umringt von einem Rudel männlicher Fotografen.“