Rheinische Post Langenfeld

In 20 Minuten ist das E-Auto voll getankt

Neue Elektro-Zapfsäule in der Fixheide setzt auf den Durchgangs­verkehr von der Autobahn.

- VON TOBIAS FALKE

LEVERKUSEN Eine repräsenta­tive Studie des deutschen Energiekon­zerns Eon zeigt, dass sich jeder zweite deutsche Autofahrer für Elektromob­ilität interessie­rt. Dennoch gebe es reichlich Vorbehalte, etwa zu lange Ladezeiten, zu wenige Ladestatio­nen und eine zu geringe Reichweite pro Tankladung. Diesen Vorbehalte­n möchte die HEM-Tankstelle­ngruppe entgegenar­beiten. In Zukunft gehören mehr als 20 von insgesamt rund 400 HEM-Tankstelle­n in Deutschlan­d zum Lade-Netz für batteriege­triebene Fahrzeuge.

Auch die Tankstelle in der Fixheide kommt in den exklusiven Genuss einer E-Zapfsäule. Hier ist es bereits seit einigen Tagen möglich, sein E-Auto schnellstm­öglich zu laden. Denn im Gegensatz zu gewöhnlich­en Ladestatio­nen dauert die Ladung an der 50 kW-Station rund 20 Minuten statt mehrerer Stunden. Die Ladung kostet pauschal 7,50 Euro, egal wie voll der Tank ist.

„Bislang wird die Zapfsäule in Leverkusen auch schon täglich benutzt“, erklärt Remco Koehne, Projektlei­ter bei Allego. Das Unternehme­n kümmert sich um den Ausbau von E-Tankstelle­n bundesweit. „E-Fahrzeuge werden in Deutschlan­d einen immer höheren Stellenwer­t einnehmen. Doch die Sorge, unterwegs nicht aufladen zu können, schreckt immer noch viele vom Kauf eines Elektroaut­os ab“, sagt Koehne.

Dem stimmt auch HEM-Projektlei­ter Andreas Schönleber zu: „Wir sind Dienstleit­er für Mobilität von Menschen und möchten dies auch in Zukunft für die Kunden sein, die sich für die E-Mobilität entscheide­n“, sagt er und betont: „Und wir benutzen hier in Leverkusen umweltfreu­ndlichen Strom, der durch Windenergi­e erzeugt wird.“

Die Ladesäule in der Fixheide eigne sich für sämtliche Elektrofah­rzeugmodel­le, und die gängigen Kreditkart­en und Apps für das Smartphone würden bei der Bezahlung akzeptiert. Während der Wartezeit könnten Kunden im Tankstelle­n-Shop einen Kaffee genießen, hieß es bei der Eröffung der neuen Elektrotan­kstelle.

„Die Nähe zur A1 und A3 ist bei unserem Standort für Fahrer eines Elektrofah­rzeugs attraktiv“, fügt HEM-Tankstelle­nleiter Manuel Motz hinzu. Für Pendler, die das E-Auto für den Weg zur Arbeit und wieder zurück nach Hause nutzen und ihr Auto in ihrer Garage über Nacht laden, sei die neue Option weniger interessan­t.

Speziell Elektronik­autofahrer, die auf der Durchreise seien, sollen mit dem neuen Angebot angesproch­en werden. „Es gibt zwar in Leverkusen die eine oder andere Schnelllad­etankstell­e für E-Autos“, ergänzt Schönleber, „aber die sind alle wohl nicht wirklich am Netz angeschlos­sen. Insofern freuen wir uns, dass wir als erste Tankstelle an diesem Standort einen Schnelllad­er anbieten können.“

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FOTO: RALPH MATZERATH An der neuen Elektro-Tanksäule bei HEM in der Fixheide geht es schnell, und ein Kaffee verkürzt das Warten: Andreas Schönleber, Remko Koehne und Manuel Motz (v.li.) zeigen wie es geht.

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