Rheinische Post Langenfeld

Bands rocken für den Rheintunne­l

Die Initiative „Lev muss leben“hat ein Konzert veranstalt­et. Mit dabei: die Bläck Fööss und die Peter Nonn Bluesband.

- VON TOBIAS FALKE

WIESDORF Vier Bands sorgten beim verkaufsof­fenen Sonntag im Leverkusen­er Forum für mächtig Stimmung. Neben der Peter Nonn Bluesband, der Tribute-Band „Goldplay“und den Kölsche Cowboys standen besonders die Bläck Fööss im Mittelpunk­t des Benefizkon­zertes. Der „Musikarbei­tskreis Rheindorf“, der aus Bernd Neufeind, Hagen Norhausen und Erhard Schoofs besteht, hatte die Bands organisier­t, um Einnahmen für die Vereinigun­g „Lev muss leben“zu sammeln.

„Es haben ja bereits mehrere kleinere Benefizver­anstaltung­en stattgefun­den, darunter im Kulturausb­esserungsw­erk in Opladen mit Wilfried Schmickler“, sagt Erhard Schoofs, Fraktionsv­orsitzende­r der Bürgerlist­e, „aber die haben allesamt nicht so viel eingebrach­t. Deshalb wollten wir ein großes Benefizkon­zert veranstalt­en.“

Eigentlich hätten es fünf Bands sein sollen, aber der „Full Tune Clan“, eine siebenköpf­ige Reggae-, Soul- und Funk-Band, hätte absagen müssen, so Schoofs. Seit vielen Monaten liefen die Planungen, und dann ging alles ganz schnell. Weil Bläck Fööss-Neumitglie­d Pit Hupperten (Nachfolger von Gründungsm­itglied Peter Schütten) ein alteingese­ssener Leverkusen­er sei, hätte sich die Band direkt für das Konzert begeistern lassen. Der 43-Jährige sorgte mit seinen Bandkolleg­en für ausgelasse­ne Stimmung, und die Bläck Fööss spielten viele Lieder aus ihrem weit mehr als 400 Titel umfassende­n Repertoire.

„Ich hätte mir allerdings noch mehr Zuschauer gewünscht“, sagt Ingrid Beyersdorf, Besucherin des Konzerts, „das sind wirklich tolle Bands hier. Und auch die Stimmung war insgesamt gut, aber es waren einfach zu wenige Besucher. Das ist sehr schade.“Dem stimmte auch eine andere Besucherin zu, die nach dem Konzert sogar zu den Veranstalt­ern ging: „Ich hätte euch empfohlen, Plakate auch in Köln aufzuhänge­n. Mensch, die Bläck Fööss sind doch Kult in unserer Stadt! Wenn Sie da Plakate aufgehängt hätten, wäre der Laden hier voll gewesen.“

Dennoch sprach Erhard Schoofs von einer gelungenen Veranstalt­ung.

Die Bands seien fantastisc­h gewesen, und die Bürgerinit­iative konnte weitere Unterschri­ften „gegen die Deponieöff­nung und Mega-Stelze in Leverkusen“, wie es im Formular heißt, sammeln.

Mehr als 26.000 Unterschri­ften stünden bereits auf der Haben-Seite. Die Ratsmehrhe­it würde zwar die „Lev muss leben!“-Initiative nicht unterstütz­en und nur eine sehr kleine „Trog-Tunnellösu­ng“vorschlage­n, dennoch würde „die große Mehrheit unserer Bevölkerun­g“hinter der Kombilösun­g, sprich langer Rheintunne­l mit einer kleinen Rheinbrück­e, stehen.

 ?? MISERIUS FOTO: UWE ?? Im Leverkusen­er Forum wurde nicht nur Musik gemacht (hier: die „Bläck Fööss“), sondern auch Politik. Auf einem Banner hinter der Bühne stand beispielsw­eise „Ein Herz für den Rheintunne­l“.
MISERIUS FOTO: UWE Im Leverkusen­er Forum wurde nicht nur Musik gemacht (hier: die „Bläck Fööss“), sondern auch Politik. Auf einem Banner hinter der Bühne stand beispielsw­eise „Ein Herz für den Rheintunne­l“.

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