Jugendtheater befasst sich mit Fanatismus
MONHEIM (elm) Das Junge Theater startet am Donnerstag und Freitag mit dem interaktiven Jugendstück „Jungfrau ohne Paradies“in die Spielzeit. Drei Schulvorstellungen sind für die hochaktuelle Inszenierung um Extremismus und Radikalisierung angesetzt. Paul und Cem sind beste Freunde und kommen aus einem Stadtteil, der kaum Perspektiven bietet. Paul träumt davon, ein berühmter Rapper zu werden. Der Erfolg will sich allerdings nicht einstellen. Er fühlt sich benachteiligt und ausgegrenzt. Bei einem religiösen Fanatiker findet er ein offenes Ohr und radikalisiert sich schnell. Cem hingegen setzt alles daran, seiner Perspektivlosigkeit aus eigener Kraft zu entfliehen und erst recht erfolgreich zu sein. Johanna, aus bürgerlichem Elternhaus, ist total verliebt in Paul. Aus Rebellion gegen ihre fremdenfeindlich eingestellten Eltern steigert sie sich in Pauls religiösen Fanatismus mit hinein, sieht eine Verbindung zur „Jungfrau von Orleans“von Friedrich Schiller. Bei einem missglückten Rap-Auftritt von Paul eskaliert die Situation.
Die Vorstellungen für Schulen finden am Donnerstag, 11. Oktober, um 12 Uhr und am Freitag, 12. Oktober, um 9 und um 12 Uhr im Sojus 7 statt. Sie sind für Schüler ab Klasse 9 geeignet.Tickets gibt es in der Geschäftsstelle der Monheimer Kulturwerke GmbH am Monheimer Tor, Rathausplatz 20, Telefon 02173 276-444.