Totenkopf-Asteroid nähert sich an Halloween
DARMSTADT/HEPPENHEIM (dpa) Grusel- und Science-Fiction-Fans freuen sich über einen Asteroiden, der sich um Halloween der Erde nähert und einem Totenkopf ähnelt. „Er hat zwei Dellen, die man als Augen interpretieren könnte“, sagt Rüdiger Jehn vom europäischen Raumflugkontrollzentrum ESOC in Darmstadt. Der Asteroid habe einen Durchmesser von 600 Metern und die beiden Krater seien jeweils etwa 100 Meter groß.
Gefährlich wird „2015 TB145“der Erde nicht. Er fliege in einer Entfernung von etwa 40 Millionen Kilometern an der Erde vorbei und sei selbst mit großen Teleskopen nur als Lichtpunkt erkennbar. „Er kann aber weiterhin Science-Fiction-Fans als Grundlage dienen, um Spaß zu haben“, sagt der Experte der Europäischen Weltraumorganisation (Esa).
Am nächsten kommt er der Erde am 7. November, sagt der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde, Sven Melchert, im südhessischen Heppenheim. Der Vorsitzende der Vereinigung von Hobby-Astronomen betont, dass nur eine „durch Radarbeobachtungen rekonstruierte Darstellung“vom Oktober 2015 die Ähnlichkeit mit dem Totenkopf bezeuge. Auf anderen Darstellungen sehe der Kleinplanet gar nicht aus wie ein Totenkopf. „Also eine Laune der Natur, ein zufälliges Zusammenspiel von Radarechos, in dem wir Menschen etwas uns Bekanntes erkennen“, sagt Melchert.
Da die Umlaufbahn des Asteroiden um die Sonne drei Jahre und 17 Tage betrage, werde er voraussichtlich 2021 wieder an der Erde vorbeifliegen. Unserem Planeten werde er aber erst 2085 wieder relativ nah kommen, allerdings noch nicht einmal so nah wie 2018. Sicher sei: „Er kann die Erde in den nächsten 100 Jahren nicht treffen, wahrscheinlich auch in den nächsten 500 Jahren nicht.“In der Esa-Risiko-Datenbank, in der 750 Asteroiden enthalten sind, die in den nächsten 100 Jahren die Erde treffen könnten, sei er daher nicht enthalten.