Akute Hilfe bei Angst und Depression
LEVERKUSEN Wer psychisch erkrankt, kann in der Regel bei wohnortnaher Behandlung schneller genesen. Deshalb baut die LVR-Klinik Langenfeld ihr Behandlungsangebot im Leverkusener Klinikum aus. Bis zum zweiten Quartal 2020 soll auf dem Gelände ein Behandlungszentrum für Psychiatrie und Psychotherapie eröffnet sein und all jenen zur Verfügung stehen, bei denen eine ambulante Behandlung von seelischen Krisen, Depressionen, Angsterkrankungen und weiteren psychischen Krankheitsbildern nicht ausreicht.
Die stationäre Einheit hat 30 Betten, sie wird ergänzt durch eine Akut-Tagesklinik mit 30 Plätzen und angeschlossener Ambulanz. Die Kosten liegen bei 8, 5 Millionen Euro. Einzelheiten zum Bauvorhaben und Behandlungsangebot werden bei einem Informationsgespräch am Donnerstag, 11. Oktober, 17 Uhr, im Hörsaal des Klinikums vorgestellt. Der Eintritt ist frei, Anmeldung ist nicht erforderlich.
Seit 20 Jahren betreibt die LVR-Klinik Langenfeld eine Tagesklinik sowie eine Institutsambulanz in Opladen. Die Verlagerung einer Station aus der LVR-Klinik Langenfeld auf das Gelände des Klinikums sowie die Einrichtung einer Tagesklinik vor Ort soll die ambulante psychotherapeutische Versorgung der Stadt Leverkusen ergänzen und die bereits bestehende Vernetzung mit allen Beteiligten stärken, also mit niedergelassenen Fachärzte und Psychotherapeuten, Vertreter von Betroffenen und Angehörigen sowie gemeindepsychiatrische Träger wie das Sozialpsychiatrische Zentrum und der Sozialdienst katholischer Frauen.
Geplant ist ein „wirksames Netzwerk für alle Leverkusener mit einem psychiatrischen und psychotherapeutischen Hilfebedarf.“Zur Sicherstellung einer bedarfsgerechten psychiatrischen Versorgung plant die LVR-Klinik Langenfeld darüber hinaus eine Erweiterung der Behandlungsangebote. „So wird beispielsweise geprüft, ob in Zukunft ein ‚Home Treatment‘, eine Behandlung im eigenen Zuhause, angeboten werden kann“, erläutert Chefarzt Thomas Dielentheis.
Zur Ausstattung sollen moderne Apparate zur Diagnostik gehören. Geplant ist ebenfalls ein psychosomatisches Angebot in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Leverkusen. „Unsere Mission ist eine breit gefächerte, hochqualifizierte und wohnortnahe Gesundheitsversorgung für die Bürger der Gesundheitsregion Leverkusen,“unterstreicht Klinikum- Geschäftsführer Hans-Peter Zimmermann und ergänzt: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit der LVR-Klinik einen weiteren starken Partner für unser interdisziplinäres Netzwerk im Gesundheitspark gewinnen konnten.“