Firma Menk bekommt wieder Anschluss ans Stromnetz
Monheimer Betonwerke erzeugen seit dem Abriss des Trafohäuschens über einen Generator Strom. Energieversorger Mega weist Vorwürfe zurück.
MONHEIM (mei) Als sie kürzlich abends bei Dunkelheit von einem Auswärtstermin zurück nach Monheim kam, da sei sie „erstarrt“, sagt Lilo Ihringer. Die Geschäftsführerin der Betonwerke Menk an der Opladener Straße hatte nach eigenen Angaben gerade bemerkt, dass neben ihrem Firmengelände „die Beleuchtung der jetzigen Baustraße und zukünftigen Gewerbestraße Am Monbagsee durch die frisch installierten Straßenlaternen erstrahlte“. Dies empfinde sie fast als Provokation, meinte Ihringer zum Bürgermonitor unserer Zeitung. Schließlich sei Menk seit etwa anderthalb Jahren nicht mehr ans öffentliche Stromnetz angeschlossen. Weil wegen des benachbarten Baugebiets ein Trafohäuschen abgerissen wurde, versorge sich Menk über einen selbst angeschafften Heizöl-Generator mit Elektrizität.
Seitens des Monheimer Energieversorgers Mega wies Stromnetz-Teamleiter Philipp Gau die Vorwürfe der Menk-Chefin zurück. „Dass bei neu installierten Straßenlaternen geprüft wird, ob sie leuchten, ist doch sinnvoll. Und der Generator war Frau Ihringers eigener Wunsch. Unsere Vorschläge für einen Netzanschluss waren ihr zu teuer.“Die Mega sei mehrfach auf Ihringer zugegangen, um deren Wunsch zu berücksichtigen. „Wir können nicht vorschreiben, wo der Netzanschluss zu sein hat.“Zumal die Leitungen auch von dem neuen Baugebiet und dem Kanal abhängig sind. Daher empfahl die Mega laut Gau „wegen der Synergieeffekte“der Menk-Chefin, selbst mit der Tiefbaufirma entsprechende Leerrohre im Boden zu vereinbaren.
Die Rückkehr der Firma ans öffentliche Stromnetz scheint nun auf einem guten Weg zu sein. Es sehe so aus, dass der für die Nachbarschaft lästige Generator ab dem heutigen Mittwoch nicht mehr nötig ist, teilte Ihringer gestern mit. „Dem 550. Tag des Abgehängtseins folgt wahrscheinlich kein weiterer.“