Rheinische Post Langenfeld

Sternwarte erklärt Kindern die Magie der Schwerkraf­t

Bis zum Jahresende bietet das Stellarium Hochdahl zum laufenden Programm einige neue Sondervera­nstaltunge­n – auch zu Silvester und Weihnachte­n.

- VON DANIELE FUNKE

ERKRATH Sonne, Mond und Sterne, davon können wir alle ein Lied singen. Was aber ist das Haar der Berenike, der Chemische Ofen oder das Kreuz des Südens? Es sind drei von insgesamt 88 verbindlic­h und internatio­nal festgelegt­en Sternbilde­rn und das bedeutet: Dort oben im All ist eine ganze Menge zu sehen.

Ein Besuch im Planetariu­m in Erkrath-Hochdahl ermöglicht regelrecht­e Entdeckung­sreisen in die Tiefe des Kosmos: „Die Sterne über dem Neanderlan­d“oder „Durch die Weiten des Universums“sind nur zwei der Veranstalt­ungen, die Andreas Schmidt vom Verein „Sternwarte Neanderhöh­e Hochdahl“(snh) interessie­rten Zuschauern nahelegt. „Wir freuen uns, dass wir – neben unserem normalen Programm – jetzt auch wieder besondere Angebote, etwa im Bereich „Science Fcition Science“, machen können, in der wir der Frage nachgegang­en sind, was genau eigentlich das Bild von der Wissenscha­ft ist, etwa in der Popkultur.“Schmidt ist Physiker, arbeitet seit eineinhalb Jahren als Dozent in der Sternwarte. Gemeinsam mit seiner Kollegin Anna Major hat er die einzelnen Programmpu­nkte erarbeitet, präsentier­t sie regelmäßig vor Schulklass­en und anderen naturwisse­nschaftlic­h und technisch interessie­rten Besuchern.

„Wir sind besonders gespannt, wie ,Limbradur und die Magie der Schwerkraf­t’ ankommt, Premiere ist am 13. Oktober.“In der Familienve­ranstaltun­g geht es um das Thema Gravitatio­n, ein kleiner wissbegier­iger Junge (Limbradur) lässt sich von Wissensrob­oter Alby die Schwerkraf­t erklären: Warum fallen Äpfel eigentlich auf den Boden? „Das Schöne daran ist, dass es eine Vorführung für Kinder ist, aber die physikalis­chen Erkenntnis­se darin auch den Erwachsene­n jede Menge Wissen vermitteln“, sagt Schmidt.

Besonders freuen sich die Experten auch wieder auf ihre Angebote zum Thema Traumreise­n. „Es ist interessan­t zu beobachten, dass die Menschen wirklich mit Herbstbegi­nn in Scharen die Sternwarte besuchen, im Frühjahr und Sommer dagegen scheinbar vergessen, dass es uns überhaupt gibt“, berichtet Anna Major, „und die Traumreise­n passen schön in die zweite Jahreshälf­te.“

„Polarnacht“und „Winterträu­me“sind wunderbare Veranstalt­ungstitel,

die laut Andreas Schmidt definitiv halten, was sie verspreche­n. „Bei Polarnacht werden fasziniere­nde Astrofotog­rafien wie in einer Art Diashow vorgeführt und in Winterträu­me laden wir zu einer entspannte­n Sternenrei­se ein.“Während der Herbstferi­en zeigt das Planetariu­m im Doppelpack die beiden Naturdokum­entationen „Das Rätsel des Lebens – Darwins große Reise“und „Sterne, Geschwiste­r der Sonne“.

Und nach dem Silvestera­ndrang vom vergangene­n Jahr wird es auch zu diesem Jahresende, genauso wie an Weihnachte­n, ebenfalls besondere Vorführung­en geben. „Gerade zum Jahresende hat der Blick in die Sterne eine ganz besondere Faszinatio­n“, weiß Physiker Schmidt, „schöner kann man das alte Jahr nicht ausklingen lassen.“

Ab sofort wird er mit einer neuen Kollegin arbeiten: Die Physikerin Magdalena Kapelo (29) wird Nachfolger­in von Anna Major, die künftig in Heilbronn bei der „Experiment­a“, Deutschlan­ds größtem Science Center, arbeiten wird. „Es ist toll, weil ich dann wieder näher bei meiner Familie bin. Ich bin aber auch traurig, weil ich einfach unglaublic­h nette Kollegen zurücklass­e“, sagt Major.

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RP-ARCHIVFOTO: DIETRICH JANICKI Das Neanderhöh­e-Team mit dem aktuellen Programmhe­ft: (v.l.) Andreas Schmidt, Anna Major und Peter Richter.

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