Sternwarte erklärt Kindern die Magie der Schwerkraft
Bis zum Jahresende bietet das Stellarium Hochdahl zum laufenden Programm einige neue Sonderveranstaltungen – auch zu Silvester und Weihnachten.
ERKRATH Sonne, Mond und Sterne, davon können wir alle ein Lied singen. Was aber ist das Haar der Berenike, der Chemische Ofen oder das Kreuz des Südens? Es sind drei von insgesamt 88 verbindlich und international festgelegten Sternbildern und das bedeutet: Dort oben im All ist eine ganze Menge zu sehen.
Ein Besuch im Planetarium in Erkrath-Hochdahl ermöglicht regelrechte Entdeckungsreisen in die Tiefe des Kosmos: „Die Sterne über dem Neanderland“oder „Durch die Weiten des Universums“sind nur zwei der Veranstaltungen, die Andreas Schmidt vom Verein „Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl“(snh) interessierten Zuschauern nahelegt. „Wir freuen uns, dass wir – neben unserem normalen Programm – jetzt auch wieder besondere Angebote, etwa im Bereich „Science Fcition Science“, machen können, in der wir der Frage nachgegangen sind, was genau eigentlich das Bild von der Wissenschaft ist, etwa in der Popkultur.“Schmidt ist Physiker, arbeitet seit eineinhalb Jahren als Dozent in der Sternwarte. Gemeinsam mit seiner Kollegin Anna Major hat er die einzelnen Programmpunkte erarbeitet, präsentiert sie regelmäßig vor Schulklassen und anderen naturwissenschaftlich und technisch interessierten Besuchern.
„Wir sind besonders gespannt, wie ,Limbradur und die Magie der Schwerkraft’ ankommt, Premiere ist am 13. Oktober.“In der Familienveranstaltung geht es um das Thema Gravitation, ein kleiner wissbegieriger Junge (Limbradur) lässt sich von Wissensroboter Alby die Schwerkraft erklären: Warum fallen Äpfel eigentlich auf den Boden? „Das Schöne daran ist, dass es eine Vorführung für Kinder ist, aber die physikalischen Erkenntnisse darin auch den Erwachsenen jede Menge Wissen vermitteln“, sagt Schmidt.
Besonders freuen sich die Experten auch wieder auf ihre Angebote zum Thema Traumreisen. „Es ist interessant zu beobachten, dass die Menschen wirklich mit Herbstbeginn in Scharen die Sternwarte besuchen, im Frühjahr und Sommer dagegen scheinbar vergessen, dass es uns überhaupt gibt“, berichtet Anna Major, „und die Traumreisen passen schön in die zweite Jahreshälfte.“
„Polarnacht“und „Winterträume“sind wunderbare Veranstaltungstitel,
die laut Andreas Schmidt definitiv halten, was sie versprechen. „Bei Polarnacht werden faszinierende Astrofotografien wie in einer Art Diashow vorgeführt und in Winterträume laden wir zu einer entspannten Sternenreise ein.“Während der Herbstferien zeigt das Planetarium im Doppelpack die beiden Naturdokumentationen „Das Rätsel des Lebens – Darwins große Reise“und „Sterne, Geschwister der Sonne“.
Und nach dem Silvesterandrang vom vergangenen Jahr wird es auch zu diesem Jahresende, genauso wie an Weihnachten, ebenfalls besondere Vorführungen geben. „Gerade zum Jahresende hat der Blick in die Sterne eine ganz besondere Faszination“, weiß Physiker Schmidt, „schöner kann man das alte Jahr nicht ausklingen lassen.“
Ab sofort wird er mit einer neuen Kollegin arbeiten: Die Physikerin Magdalena Kapelo (29) wird Nachfolgerin von Anna Major, die künftig in Heilbronn bei der „Experimenta“, Deutschlands größtem Science Center, arbeiten wird. „Es ist toll, weil ich dann wieder näher bei meiner Familie bin. Ich bin aber auch traurig, weil ich einfach unglaublich nette Kollegen zurücklasse“, sagt Major.