MSV peilt die nächste Sensation an
Die Landesliga-Kicker treffen am Mittwoch im Pokal auf den Oberligisten Hiesfeld.
Auf eine wirklich innige Beziehung deutete vor etwa anderthalb Jahren noch nicht viel hin. Krachend scheiterten die Landesliga-Fußballer des MSV in der ersten Runde des Niederrheinpokals am A-Ligisten TuS Stenern (6:7 nach Elfmeterschießen) und mussten die Segel streichen. Inzwischen aber hat der Fusionsklub tatsächlich einen guten Draht zu dem Wettbewerb gefunden, der damals für jenen Nackenschlag gesorgt hatte.
Liebe auf den zweiten Blick also, und das Feuer der Leidenschaft soll auch in dieser Woche keinesfalls erlöschen. Nach den Überraschungserfolgen gegen die SpVg Schonnebeck (2:1) und den Stadtrivalen Turu (2:1) in den ersten beiden Partien des Verbandspokals wartet nun der dritte Oberligist auf das Team von Trainer Mohamed Elmimouni: Am Mittwoch (19.30 Uhr, Kikweg) könnte sich gegen den TV Jahn Hiesfeld die nächste denkwürdige Sensation zutragen. Das würde endgültig dafür sorgen, dass beim MSV vermutlich noch jahrelang über diese historische Saison gesprochen wird. Sofern nicht noch glorreichere Zeiten warten.
Davon will zunächst allerdings niemand etwas wissen, schließlich haben sich die Verantwortlichen des Klubs seit jeher selbst das nötige Maß an Demut verordnet – und sind damit hervorragend gefahren. Hinzu freilich kommt der schonungslose Realismus, mit dem auch die bislang so großartig verlaufene Spielzeit nüchtern eingeordnet wird. „Wir wissen, dass die Erfolge der vergangenen Wochen manchmal auch glücklich waren“, betont Coach Elmimouni.
Sollte jenes Glück seiner Mannschaft jedoch auch gegen Hiesfeld hold sein, würde er dagegen wohl kaum etwas einwenden. Die Motivation ist jedenfalls groß. „Für uns wird das ein Highlight. Wir sind die einzig verbliebene Düsseldorfer Mannschaft im Niederrheinpokal und freuen uns auf das Spiel“, sagt der Trainer. Für ihn war die 0:4-Pleite beim TVD Velbert am Sonntag übrigens ein Dämpfer zum richtigen Zeitpunkt: „Das war wichtig, um wieder runterzukommen. Trotzdem bin ich mir sicher, dass die Jungs eine Reaktion zeigen werden.“
Und wer weiß: Vielleicht wird aus der anfänglichen Abneigung und der mittlerweile guten Beziehung ja schon bald die ganz große Liebesgeschichte.