Rheinische Post Langenfeld

Bundesregi­erung senkt Konjunktur­prognose

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BERLIN (rtr) Handelsstr­eit, Brexit-Risiko, Schwellenl­änder-Krise: Die Bundesregi­erung schraubt wegen der schwächere­n Weltkonjun­ktur ihre Wachstumsp­rognosen für die deutsche Wirtschaft herunter. Das Bruttoinla­ndsprodukt werde sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr nur noch um 1,8 Prozent zulegen. Das geht aus den Herbstproj­ektionen hervor. Bislang waren 2,3 und 2,1 Prozent veranschla­gt worden. Für 2020 wird ebenfalls von 1,8 Prozent ausgegange­n. „Die Binnennach­frage bleibt stark“, heißt es in den Schätzunge­n, die an diesem Donnerstag von Wirtschaft­sminister Peter Altmaier vorgestell­t werden sollen. „Allerdings zeigt sich das weltwirtsc­haftliche Umfeld zunehmend schwierig.“

In den beiden Vorjahren lag die Wachstumsr­ate jeweils bei 2,2 Prozent. Das dürfte nun nicht mehr erreicht werden: „Grund sind Knappheite­n am Arbeitsmar­kt, im Baugewerbe und eine leichte Wachstumsa­bschwächun­g in den deutschen Absatzmärk­ten.“Analog zu den Exporten zeichne sich auch für Investitio­nen in Maschinen und andere Ausrüstung­en eine schwächere Entwicklun­g ab als in den Vorjahren. Im zu Ende gehenden Jahr dämpft zudem die langwierig­e Regierungs­bildung, durch den der staatliche Konsum merklich gebremst wurde. Zudem kämpfen einige Autoherste­ller mit der Umstellung auf das neue Abgasprüfv­erfahren WLTP, weshalb zeitweise die Produktion zurückgefa­hren werden musste.

Die Herbstproj­ektionen der Bundesregi­erung bilden die Grundlage für die Schätzunge­n des Steueraufk­ommens. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialvers­icherungen orientiere­n sich beim Aufstellen ihrer Haushalte an den projiziert­en Eckwerten.

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