Schneller am Ziel – neues Liniennetz für Leverkusen vorgestellt
LEVERKUSEN Schneller, direkter, eine Stunde länger auf allen wichtigen Linien und auf manchen Linien auch in der Nacht: So sollen die Busse im Leverkusener Stadtgebiet künftig fahren.
Das gemeinsame Konzept von Stadt ( Tiefbauamt) und Wupsi wurde am Mittwoch der Politik vorgestellt. Nach den Beratungen in den Fachausschüssen und Bezirken entscheidet der Rat am 10. Dezember. Denn für die Neuerungen muss eine Million Euro pro Jahr zusätzlich aufgewendet werden. Stimmt der Rat zu, können die Neuerungen mit Eröffnung des Busbahnhofs Wiesdorf im Sommer 2019 starten.
Wesentliche Änderungen ergeben sich zum Beispiel für fünf Schnellbusse: Die neue Linie SB 20 (bisher 220) von Lützenkirchen nach Leverkusen-Mitte fährt abends und am Wochenende länger. Die SB 21 (210) von Rheindorf über Leverkusen-Zentrum nach Steinbüchel steuert die Olof-Palme Straße und Gustav-Heinemann-Straße an, statt die S-Bahn in Rheindorf. Die SB 22 (212) wird ab Leimbacher Berg bis Mathildenhof verlängert. Die SB 23 (233) verbindet dann Monheim, Hitdorf und Leverkusen-Zentrum. Die SB 24 (239/240) von Burscheid nach Leverkusen-Mitte bindet künftig auch Bergisch Neukirchen und die neue Bahnstadt Opladen mit ein.
Die Buslinie 212 sorgt für erhebliche Verbesserungen im Stadtteil Edelrath, denn sie verkehrt wochentags im Stundentakt von Odenthal über Edelrath direkt ins Zentrum. Analog dazu fährt die Linie 206 (231) ohne Umwege von Alt-Steinbüchel nach Opladen. Darüber hinaus sind weitere Verbesserungen für eine optimalere Anbindung des Leverkusener Ostens an den Schienenverkehr geplant. Eventuell wird das Angebot sogar auf Köln-Nord ausgeweitet. Bislang gibt es dazu aber noch keine konkreten Pläne.
„Der Ausbau des Liniennetzes ist für uns ein wichtiger Baustein im Mobilitätskonzept“, verdeutlichte Dezernentin, die damit einen wichtigen Anreiz schaffen möchte, um Bürger vom Auto auf den ÖPNV- Umstieg zu bewegen. „Jeder, der mit dem Auto fährt, steht im Stau“, stellte Wupsi-Geschäftsführer Marc Kretkowski klar und unterstrich: „Bei Verkehr und Mobilität muss sich dringend etwas ändern, um die Staus in den Griff zu bekommen und den Luftreinhalteplan einhalten zu können.“
Deshalb habe die Wupsi als „Platzhirsch vor Ort“entsprechend reagiert und biete neben dem klassischen ÖPNV auch weitere Lösungen wie CarSharing – das Angebot wird in den nächsten Monaten erweitert – und Fahrradverleihsystem an. „Aber die wichtigste Maßnahme von allen, ist die Schaffung von attraktiven ÖPNV-Angeboten“, betonte Kretkowski.