Rheinische Post Langenfeld

K 6 – Anwohner kämpfen für Sanierung

Mit einer Unterschri­ftenaktion fordern sie eine schnelle Kompletter­neuerung. Von Landrat Stephan Santelmann fühlen sie sich im Stich gelassen.

- VON VERENA BRETZ

LEICHLINGE­N Die Unterbüsch­erhöfer sind sauer. Immer wieder wurde ihnen in den vergangene­n 15 Jahren vom Kreis versproche­n, dass die komplette K6 von Metzholz bis Oberbüsche­rhof saniert und ein Fuß- und Radweg zwischen Metzholz und Oberbüsche­rhof geschaffen würde. „Alles leere Versprechu­ngen“, beklagen die Anwohner.

Selbst nach dem Starkregen Mitte Juni, als die Kreisstraß­e 6 teilweise weggespült worden war, wurde nur ein kleiner Bereich rund um die Schadenste­lle repariert – und nicht die gesamte Fahrbahnde­cke samt Fuß- und Radweg. Dabei hatte der Rheinisch-Bergische Kreis genau das immer wieder angekündig­t – und schließlic­h wieder verschoben. Zuletzt auf die Jahre 2022-2028.

Die Anwohner wollen das nicht mehr hinnehmen und machen Druck. Denn die Straße sei in einem „Zustand wie vor 50 Jahren“. Obwohl die drei Ortschafte­n Metzholz, Unterbüsch­erhof und Oberbüsche­rhof inzwischen einen enormen Bevölkerun­gszuwachs erfahren hätten.

Ein Drei-Mann-Team aus Unterbüsch­erhof hat während der Sommerferi­en Unterschri­ften für die Komplettsa­nierung der Kreisstraß­e gesammelt. Mit im Team: Wolfgang Legrand, stellvertr­etender Fraktionsv­orsitzende­r der SPD Leichlinge­n. „Ich unterstütz­e die Unterbüsch­erhöfer in ihrem Wunsch mit Rat und Tat“, sagt er. „Seit meiner Ersttkandi­datur 2004 zum Ratsmitgli­ed in Leichlinge­n stehe ich hinter der Sanierung dieser Straße einschließ­lich Fußweg.“

Mit der Unterschri­ften-Aktion, an der alle Bürger ab 16 Jahren teilnehmen konnten, machen sich die Beteiligte­n für eine sofortige Vollsanier­ung stark. Rund 370 Anwohner haben bislang unterschri­eben, darunter auch fast 70 Schulkinde­r, die im Unterbüsch­erhof wohnen. Sie haben in einer extra Unterschri­ftenliste deutlich gemacht, wie unzufriede­n sie mit dem Zustand der Straße sind und welche gefährlich­en Situatione­n sie dort regelmäßig erleben. „Das Verkehrsau­fkommen rund um die K6 hat sich verändert“, sagt Legrand. „Der Bau eines geeigneten Fuß- und Radwegs für die tägliche Nutzung, etwa als Schulweg oder auch für Radfahrer und Wanderer von der Haltestell­e Obersbüsch­erhof bzw. Metzholz ist dringend nötig.“Die Aktionsgru­ppe sieht den Kreis in der Pflicht: Schließlic­h werbe Landrat Stephan Santelmann damit, den Kreis mobiler machen zu wollen. „Mitarbeite­r werden zu Mobilitäts­beratern ausgebilde­t, und der Aufbau eines Mobilstati­onsnetzes für E-Bikes wird

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FOTO (ARCHIV): UWE MISERIUS Nach dem Unwetter Mitte Juni war die Kreisstraß­e 6 zwischen Metzholz und Unterbüsch­erhof nicht befahrbar, weil der Weltersbac­h (r.) über die Ufer getreten war und die Fahrbahn teilweise weggespült hatte.

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